Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 4,50 €
  • Broschiertes Buch

Lange glaubten die Deutschen an die Überlegenheit der Kultur gegenüber der Politik und an ihre eigene Überlegenheit gegenüber den Nachbarn; erst nach der Befreiung vom Nationalsozialismus akzeptierten sie eine demokratische Verfassung. Wolf Lepenies untersucht das in Deutschland so prekäre Verhältnis von Kultur und Politik zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert und wirft ein neues Licht auf die Katastrophen und Träume dieser Nation.

Produktbeschreibung
Lange glaubten die Deutschen an die Überlegenheit der Kultur gegenüber der Politik und an ihre eigene Überlegenheit gegenüber den Nachbarn; erst nach der Befreiung vom Nationalsozialismus akzeptierten sie eine demokratische Verfassung. Wolf Lepenies untersucht das in Deutschland so prekäre Verhältnis von Kultur und Politik zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert und wirft ein neues Licht auf die Katastrophen und Träume dieser Nation.
Autorenporträt
Wolf Lepenies ist seit 1986 Rektor des Wissenschaftskollegs und Professor für Soziologie an der FU Berlin. 2006 erhält er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Angetan berichtet Rezensent Harry Nutt über Wolf Lepenies? neues Buch, das sich dem Kulturverständnis in der Deutschen Geschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert widmet. Die Einschätzung dieses Verständnisses als problematisch scheint Nutt überaus plausibel - schließlich ging die deutsche Verheerung der Kultur oft mit einer unreflektierten und arroganten Abwertung des Politischen einher. Deutsche Geschichte zeichne der Autor dementsprechend als eine auf den "Kulturbegriff fixierte Geschichte politikferner Innerlichkeit". Dabei bescheinigt ihm Nutt, die historische Verwurzelung der deutschen Geringschätzung des Politischen überzeugend aufzuzeigen, eine Geringschätzung im übrigen, die er für den Aufstieg der Nazis in Deutschland mitverantwortlich macht. Nutt sieht in dem Werk keine systematische Begriffsgeschichte der Kultur. Er unterstreicht dagegen den essayistischen Charakter des Buchs, das er - obwohl es nicht immer leicht zu lesen ist - überaus anregend findet.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Auskennen aber muss man sich gerade auch im Elfenbeinturm, um zu verstehen, was draußen vorgeht, und um darin nicht sitzen zu bleiben. Wolf Lepenies zeigt, wie dieses Kunststück geht." Gunter Hofmann, Die Zeit, 28.09.06 "Wolf Lepenies verfügt über einen geweiteten europäischen Blick und eine analytisch unterfütterte Lust am Erzählen - seine Vignetten über die Gelehrten Maurice Halbwachs, Emile Durkheim und Allan Bloom sind beeindruckend. ... Lepenies legt weitaus mehr als nur eine knapp 200 Jahre umfassende motiv- und metalitätsgeschichtliche Studie über eine nationale Obsession vor. Es ist eine glänzend geschriebene Analyse ... ." Alexander Kluy, Rheinischer Merkur, 24.08.06 "Wolf Lepenies erhellt mit seinem Buch ... die Macht der Geschichte über die Kultur der Gegenwart. ... Einer, der Licht ins Dunkel bringt, ist der große Denker Wolf Lepenies." Hans-Werner Marquardt, Berliner Zeitung, 30.08.06 "Lepenies erzählt die Beziehungsgeschichte von Kultur und Politik. Kaum einer wäre hierfür geeigneter als der diesjährige Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels. ... was dank der stilistischen Meisterschaft leicht fällt. ... Modern wird das Buch durch seine konsequente und gern zelebrierte Weltläufigkeit." Alexander Cammann, Der Tagesspiegel, 30.08.06 "Ein reicher Überblick über das Verhältnis von Kultur und Politik." Martin Meyer, Neue Zürcher Zeitung, 07./08.10.06