Giambattista Marino (1569-1625), der berühmteste italienische Barockdichter, war schon zu Lebzeiten als "Dichter der fünf Sinne" ein gefeierter Poet in den Kunstzentren Italiens und am Hof des französischen Königs. Die einzigartige Sprachkunst Marinos und seine gebildete Weltläufigkeit zeichnen sich wohl am unmittelbarsten in La Galeria (1619), einem Zyklus von über 600 "Bildgedichten" über größtenteils bis heute berühmte Werke der bildenden Kunst, u.a. von Tizian und Rubens, Reni oder Caravaggio. Klassische Bildthemen aus Bibel und Mythologie sowie historische und zeitgenössische Heroen und Geistesgrößen sind in dieser idealen Kunstgalerie versammelt. In ihrer poetischen Beschreibung des intensiven Kunsterlebens und gelehrten Kunstgenusses ist La Galeria unerreicht. Die vorliegende Auswahl aus dem Gesamtzyklus ist die erste Ausgabe der Galeria in deutscher Sprache.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Was ein offenes Kunstwerk ist, kann Heinrich Detering mit diesem Buch in der Hand erfahren. Dem begeisterten Rezensenten eröffnet die von Rainer Stiller und Christiane Kruse besorgte Auswahl von Gedichten aus dem "Galeria"-Zyklus des Barockpoeten Giambattista Marino die Möglichkeit, Götter, Helden und Heilige der europäischen Kunst durch die Sprache eines brillanten Kunstkenners und -vermittlers und witzigen Dichters zu erleben. Marinos Appetit auf Kunst überträgt sich dabei auf den Rezensenten. Und nicht nur das. Detering sieht auch das aktuelle Interesse an der Beziehung zwischen Kunst und Medien hier optimal bedient. Bestens laut Detering auch die Prosaübertragung und die Kommentare zu den ebenfalls enthaltenen Originaltexten. So lernt Detering durch Marinos scharfen stereoskopischen Blick und seinen unwiderstehlichen Plauderton Denkfiguren kennen, die Wirklichkeit und ihr künstlerisches Abbild betreffend, den Körper und die Kunst und dergleichen mehr.
© Perlentaucher Medien GmbH
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