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In diesem Teilband des Lahn-Dill-Kreises, wie er sich heute darstellt, wird der ehemalige Dill-Kreis mit seinem Denkmalbestand dargestellt. Abseits von den zentralen Durchgangsräumen Hessens war es hier möglich, eine eigene territoriale Kleinwelt zu begründen. Noch im 13. Jahrhundert errichteten die Grafen von Lauenburg-Nassau die Dillenburg im mittleren Dilltal, festigten ihre landesherrschaftliche Position und legten den Grundstein zu einer Stadtentwicklung, die von den Funktionen Residenz, Landesverteidigung und Verwaltung geprägt ist. Zahlreiche historische Bauten legen hiervon Zeugnis ab.…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Teilband des Lahn-Dill-Kreises, wie er sich heute darstellt, wird der ehemalige Dill-Kreis mit seinem Denkmalbestand dargestellt. Abseits von den zentralen Durchgangsräumen Hessens war es hier möglich, eine eigene territoriale Kleinwelt zu begründen. Noch im 13. Jahrhundert errichteten die Grafen von Lauenburg-Nassau die Dillenburg im mittleren Dilltal, festigten ihre landesherrschaftliche Position und legten den Grundstein zu einer Stadtentwicklung, die von den Funktionen Residenz, Landesverteidigung und Verwaltung geprägt ist. Zahlreiche historische Bauten legen hiervon Zeugnis ab. Haiger und Herborn, die beiden weiteren historischen Dilltal-Städte, sind Marktorte, von denen sich Herborn mit seinem unveränderten Stadtgrundriß und dem Reichtum an Fachwerk-Bürgerhäusern hervorhebt. Die vorherrschende bäuerliche Hofform vom Dreißigjährigen Krieg an ist das quererschlossene Einhaus, wie es für landwirtschaftlich wenig ertragreiche Gebiete charakteristisch ist. Eine in der Häufigkeit und in der formalen Ausprägung singuläre Stellung in Hessen nehmen im Dillgebiet im 18. und 19. Jahrhundert nach Bränden planmäßig neu errichtete Dörfer ein, deren Planung das Bemühen um eine effektive Landesverwaltung dokumentiert. Seit der frühen Neuzeit betreiben zunächst die Landesherren den Abbau der zahlreichen Metallvorkommen, besonders des Eisensteins und dessen Verhüttung. Den Bauern war so eine Nebenverdienstmöglichkeit gegeben, und so war die Grundlage für die Transformierung des Dillgebietes zu einem Industriestandort vom frühen 19. Jahrhundert an gelegt. Teile von Grubenanlagen, herrschaftliche Villen der Hüttenbesitzer, gusseiserne Brunnen und ähnliches mehr zeugen von dieser Zeit.