"Land der Bäume" ist der Roman einer Landschaft: des rauen Kap Breton an der kanadischen Atlantikküste. In dieser kargen Wildnis leben Menschen - sie werden Leuchtturmwärter, Minenarbeiter am Rand des Polarkreises oder ziehen mit ein wenig Glück in die Stadt. Doch für sie alle bleibt das Kap das wahre Zuhause. Ihren verschlungenen Lebenspfaden und packenden Erzählungen folgt Alistair MacLeod. Mit Fabulierlust und Humor, einem Ohr für Gefühle und einem Auge für die kleinen Dinge, in denen Gott die Welt gerade sein lässt, gelingt ihm ein bestechender Roman, der die einfache Antwort weiß auf die Frage, was Familien zusammenhält: Geschichten. "Alistair MacLeod ist der größte zu entdeckende Schriftsteller unserer Zeit." (Michael Ondaatje)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Dorothee Dieckmann freut sich über dieses Buch und nimmt die Geschichte deshalb auch gleich vor dem potentiellen Vorwurf in Schutz, der Roman könne betulich wirken. Auf sie wirkt die Familiensaga mit ihrer "bruchlosen Konzentration auf's Allzumenschliche" eher angenehm unaufgeregt und besticht durch eine feine Komposition, die zuviel "archaische Schwere" vermeidet. Auch der Gefahr, nostalgisch und folkloristisch zu schreiben, entgehe die Autorin und schaffe statt dessen eine Figur, die "auf unspektakuläre Weise von Erinnerungen und Erzählungen bewohnt wird". Die Rezensentin lobt zudem die Übersetzung von Brigitte Jakobeit und ihr "leichtes, klares Deutsch".
© Perlentaucher Medien GmbH
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