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Eine Abenteuergeschichte über die Abgründe des eigenen Ichs, eine moderne Legende - bildmächtig, geheimnisvoll, bezwingend.Alles um ihn herum scheint merkwürdig weit weg, auch wenn es auf den ersten Blick aussieht, als wäre alles in Ordnung. Cons, mit vollem Namen Constantin, lebt mit seiner Frau und zwei Jungen auf einem Grundstück zusammen; aber das Wort »zusammen« beschreibt es nicht ganz: Ein Haus hatten sie einmal bauen wollen, jetzt wohnen sie noch immer in provisorischen Containern in zwei Stockwerken, unten Cons, oben die Frau mit den Kindern. Etwas in Cons wirkt wie zerbrochen; er ist…mehr

Produktbeschreibung
Eine Abenteuergeschichte über die Abgründe des eigenen Ichs, eine moderne Legende - bildmächtig, geheimnisvoll, bezwingend.Alles um ihn herum scheint merkwürdig weit weg, auch wenn es auf den ersten Blick aussieht, als wäre alles in Ordnung. Cons, mit vollem Namen Constantin, lebt mit seiner Frau und zwei Jungen auf einem Grundstück zusammen; aber das Wort »zusammen« beschreibt es nicht ganz: Ein Haus hatten sie einmal bauen wollen, jetzt wohnen sie noch immer in provisorischen Containern in zwei Stockwerken, unten Cons, oben die Frau mit den Kindern. Etwas in Cons wirkt wie zerbrochen; er ist seit seinem »Aussetzer« bei einer Übung als Zeitsoldat, an den er sich nur vage erinnern kann, wie aus der Welt gefallen. Ja, die Welt ist ihm abhanden gekommen. Unfähig, sich von der Fokussierung auf ein Ziel zu lösen, das es nicht mehr gibt, gleitet Cons aus alten Freundschaften und aus dem Leben seiner Familie in eine richtungslose, nächtelange Pirsch.Angelehnt an die Legende des römischen Feldherrn und Jägers Eustachius schreibt Daniela Danz ein radikales Buch über den Sog des Scheiterns und die vergebliche Tapferkeit eines Mannes, der sich noch einmal mit aller Macht der Fluchtlinie seines Lebens entgegenstemmt, bevor er in eine alptraumhafte Irrealität sich überschlagender Ereignisse gerät.
Autorenporträt
Daniela Danz, geboren 1976 in Eisenach, lebt als freie Autorin in Kranichfeld/Thüringen. Sie schreibt Lyrik, Romane, Essays und Übersetzungen, arbeitet mit Komponist:innen und Filmemacher:innen zusammen und verfasst Opernlibretti. Danz studierte in Tübingen, Prag, Berlin und Halle/Saale und promovierte über Krankenhauskirchenbau. Sie war lange als Kunstinventarisatorin und Museumsleiterin tätig. Poetikdozenturen führten sie durch Deutschland und Europa; 2024 hatte sie die Poetikprofessur in Bamberg inne. Sie ist Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaft und der Literatur Mainz sowie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayerischen und der Sächsischen Akademie der Künste. 2024 kuratierte sie das internationale Literaturfestival Poetica in Köln. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Thüringer Literaturpreis und ein Stipendium der Bundesregierung an der Kulturakademie Tarabya/Istanbul. Zuletzt erschienen: 'Portolan. Gedichte' (2025), 'Nichts ersetzt den Blick ins Gelände. Essays' (2023), 'Wildniß. Gedichte' (2020). www.danieladanz.de
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ulrich Rüdenauer wird nicht froh mit diesem Roman von Daniela Danz. Genau wie der Held, ließe sich sagen. Von der Autorin als Mischung aus mythischem Märtyrer und realer Gegenwartsfigur mit heiklem Gemüt entworfen und mit kargen Sätzen eingeführt, durchläuft der frühere Zeitsoldat Cons die Geschichte eines Verlorengehens, wie Rüdenauer erläutert. Dass Danz damit eine moderne Heiligenlegende erzählt, an Visionen und Ängste rührt und die einfache Story aus der ostdeutschen Provinz zum Mysterienspiel erhebt, kann den Rezensenten aber nicht richtig begeistern. Das Gleichnis geht nicht auf, meint er, Bekehrung bleibt Behauptung in diesem Buch, eine Entwicklung der Figur findet nicht statt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein düsteres und doch funkelndes Buch, kunstvoll durchgestaltet und dramaturgisch spannend in Szene gesetzt.« (03.04.2016, Susanne Schaber, ORF Ex libris) »vor dem Leser entsteht auf engem Raum ein gewöhnliches Leben mit ungewöhnlich vielen Facetten« (Martin Straub, Thüringische Landeszeitung, 19.03.2016) »ein gelungener Text, der auf den 144 Seiten des schmalen Werkes nicht an Stringenz verliert.« (Simone Trieder, Fixpoetry, 25.03.2016) ein »Roman voller Verzweiflung und Schmerz, in bildhafter, starker Sprache, mit Sätzen die sich tief einbrennen« (Gallus Frei, Literaturblatt, 06.04.2016) »Ein höchst sensibel geschriebener Roman, der verständnisvoll die Schwierigkeit beschreibt mit gescheiterten Lebensentwürfen umzugehen.« (Halgard Kuhn, Der Evangelische Buchberater, Februar 2016) »ein ungewöhnlich intensives Buch (...), das sicherlich niemand so schnell vergessen wird.« (Thorsten Schulte, literaturkritik.de, Nr. 6, Juni 2016) »Daniela Danz gehört zu den großen und überragenden Erzählerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur.« (Lars Hartmann, bersarin.wordpress.com, 12.07.2017)