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Wollen Frauen leiden? Wollen Frauen Opfer sein? Demut und Demütigung sind im Werk Lars von Triers eng verknüpft. Die Frauen mit den goldenen Herzen gehen duldsam in den Tod - für die, die sie lieben. Das Buch problematisiert von Triers bildliche Traditionen aus antiker Mythologie, Christentum und Melodrama sowie seine künstlerischen Verwandtschaften. Dabei arbeitet die Studie das Motiv der "Veropferung" als Schlüssel zum Verständnis des Werkes des Dogma-95-Begründers heraus. BREAKING THE WAVES (1996) und DANCER IN THE DARK (2000) erzählen mit ihren Geschichten vom passiven, reinen Opfer auch…mehr

Produktbeschreibung
Wollen Frauen leiden? Wollen Frauen Opfer sein? Demut und Demütigung sind im Werk Lars von Triers eng verknüpft. Die Frauen mit den goldenen Herzen gehen duldsam in den Tod - für die, die sie lieben. Das Buch problematisiert von Triers bildliche Traditionen aus antiker Mythologie, Christentum und Melodrama sowie seine künstlerischen Verwandtschaften. Dabei arbeitet die Studie das Motiv der "Veropferung" als Schlüssel zum Verständnis des Werkes des Dogma-95-Begründers heraus. BREAKING THE WAVES (1996) und DANCER IN THE DARK (2000) erzählen mit ihren Geschichten vom passiven, reinen Opfer auch von einer suggerierten Schuld der Protagonistinnen Bess und Selma. Grace in DOGVILLE (2003) oder die namenlose Sie in ANTICHRIST (2009) bleiben trotz ihrer vordergründigen Aktivität zum Opfer bereit - und müssen es sein. Von Triers Filme verfolgen das Ziel, den als bedrohlich und hexengleich in Szene gesetzten weiblichen Körper auszulöschen.
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Autorenporträt
Antje Flemming, Studium der Germanistik, Medienkultur und Amerikanistik; zur Zeit verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Literaturhaus Hamburg und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Antje Flemmings auf ihrer Doktorarbeit beruhendes Filmbuch über Lars von Trier ist ein "kluges, zorniges" Buch, aber es trifft sein Thema nicht ganz, meint Rezensent Andreas Kilb. Flemming ärgert sich nämlich über die passiven Frauen in von Triers Filmen und wirft dem dänischen Regisseur vor, im Grunde alte frauenfeindliche Klischees zu wiederholen. Kilb sieht das anders. Seiner Ansicht nach zeigt von Trier die Gesellschaft einfach, wie sie ist. Dass gerade Frauen oft "tief bewegt" aus seinen Filmen kommen - über dieses Phänomen hätte der Rezensent gern mehr gelesen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"So bissig und engagiert kommt wissenschaftliche Filmbetrachtung selten daher. Antje Flemming diagnostiziert in den Werken einen schweren gesellschaftlichen Haltungsschaden des Regisseurs, dessenWerk sie als religiös verbrämt, egozentrisch, reaktionär und neokonservativ geißelt. Man muss Lars von Trier nicht verachten, um diese streitbare Schrift mit Gewinn zu lesen." (Darmstädter Echo) "Diese Untersuchung ist allein schon deshalb erfreulich, weil sie mit großer Genauigkeit auf die Filme von Triers schaut und, stets konsequent unter den eigenen Prämissen arbeitend, diese präzise ausdeutet. Flemmings Buch liefert damit weiteren Analysen, vor allem solchen mit feministischem Ansatz, reichlich Material. Eine Betrachtung von Lars von Triers Arbeit mit klarer politischer Ausrichtung, wie man es in dieser Entschlossenheit selten findet." (critic.de)