Ein Jäger wird gejagt - an Flucht ist nicht zu denken!
Lauf Jäger lauf - so schrecklich-schön wie das Kinderlied ist auch der Roman von Henning Ahrens. Oskar Zorrow, unterwegs im ICE, erblickt aus dem Zugfenster einen Fuchs. Einem plötzlichen Impuls folgend, zieht er die Notbremse, um dem Tier hinterherzulaufen. Doch er wird selbst zum Gejagten und gerät in die Fänge einer Schar von Menschen, die sich die »Widergänger« nennen und auf einem Gutshof in der Nähe eines geheimnisumwitterten Nebellandes leben. An Flucht ist nicht zu denken, denn nur John Schmutz, der Kopf der Widergänger, vermag den Nebel, der alle Erinnerung auslöscht, zu durchqueren. Oskar Zorrow ist zum Ausharren gezwungen. Magie, Märchen, schauervolle Romantik? Henning Ahrens Roman besticht durch seine eigenwillige Sprache, seinen Reichtum an Bildern und durch seinen ernsthaften Witz. Ein literarisches Kammerspiel um Jäger und Gejagte, bei dem die wundersame Geschichte wie eine blankpolierte Kugel wirkt, die der Flinte des Autors entstammt.
Lauf Jäger lauf - so schrecklich-schön wie das Kinderlied ist auch der Roman von Henning Ahrens. Oskar Zorrow, unterwegs im ICE, erblickt aus dem Zugfenster einen Fuchs. Einem plötzlichen Impuls folgend, zieht er die Notbremse, um dem Tier hinterherzulaufen. Doch er wird selbst zum Gejagten und gerät in die Fänge einer Schar von Menschen, die sich die »Widergänger« nennen und auf einem Gutshof in der Nähe eines geheimnisumwitterten Nebellandes leben. An Flucht ist nicht zu denken, denn nur John Schmutz, der Kopf der Widergänger, vermag den Nebel, der alle Erinnerung auslöscht, zu durchqueren. Oskar Zorrow ist zum Ausharren gezwungen. Magie, Märchen, schauervolle Romantik? Henning Ahrens Roman besticht durch seine eigenwillige Sprache, seinen Reichtum an Bildern und durch seinen ernsthaften Witz. Ein literarisches Kammerspiel um Jäger und Gejagte, bei dem die wundersame Geschichte wie eine blankpolierte Kugel wirkt, die der Flinte des Autors entstammt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eine Reise ins "Hinterland der Wirklichkeit" hat ein atemloser Richard Kämmerlings hier lesend verfolgen können. In diesem "famosen" Debüt nämlich sieht er Protagonist Zorrow einen ICE-Zug auf offener Strecke verlassen und an einen Ort "außerhalb der Zeit" entführt werden. Die Entführer-Gang entpuppt sich für Kämmerlings bald als eine Art mafioser "Künstlerboheme". Pate bei diesem Roman stand laut Kämmerlings "A Glastonbury Romance" von John Cowper Powy, über den Ahrens eine Dissertation geschrieben habe. Ahrens versucht laut Kämmerlings, mittels der Konventionen von Genreliteratur die Abschleifung unseres Sprachbewusstsein herauszupräparieren. Gelungenermaßen, wie man am Ton des begeisterten Rezensenten unschwer erkennen kann. Der sieht bei Ahrens selbst noch die Toilette im ICE zum "Raum der Poesie" werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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