Das Schloß von Versailles im Juli 1789. Nur drei Tage nach der Erstürmung der Bastille bricht der weltberühmte Hof im Chaos zusammen. Diese Tage bilden das dramatische Ende eines fragilen Glücks, aus dem Exil heraufbeschworen von der Vorleserin der Königin Marie-Antoinette.
Sie haben alles verloren, bis auf die Erinnerung. 1810 finden sich einige Überlebende der Revolution im von Napoleon eroberten Wien, um sich an die geregelten Tage am Hofe von Versailles zu erinnern. Agathe-Sidonie Laborde, zweite Vorleserin der Königin Marie-Antoinette, läßt an ihrem Lebensabend die fiebrigen letzten Tage wieder aufleben. Stunde für Stunde beschreibt sie, wie sich langsam, aber unerbittlich die Erkenntnis durchsetzt, daß die Revolution nicht mehr aufzuhalten ist: Die Fluchtpläne der Königin scheitern; so bleibt Agathe nur noch kurze Zeit für ein letztes Lebewohl.
Aus der Rückschau zeichnet sie ein liebevolles und verliebtes Portrait "ihrer" Königin: das Bild einer mutigen Frau, das gar nicht zu dem Klischee der dekadenten Herrscherin passen will. Der Roman von Chantal Thomas erlaubt eine einzigartige Perspektive auf die ersten Tage der Französischen Revolution aus dem Zentrum der zerbröckelnden Macht. Er ist geschrieben im Geist des 18. Jahrhunderts mit einer beeindruckenden Detailkenntnis. Inszeniert von einer der besten Kennerinnen der Materie, der es mühelos gelingt, die menschlichen Tragödien im Wirken der Geschichte sichtbar werden zu lassen.
Sie haben alles verloren, bis auf die Erinnerung. 1810 finden sich einige Überlebende der Revolution im von Napoleon eroberten Wien, um sich an die geregelten Tage am Hofe von Versailles zu erinnern. Agathe-Sidonie Laborde, zweite Vorleserin der Königin Marie-Antoinette, läßt an ihrem Lebensabend die fiebrigen letzten Tage wieder aufleben. Stunde für Stunde beschreibt sie, wie sich langsam, aber unerbittlich die Erkenntnis durchsetzt, daß die Revolution nicht mehr aufzuhalten ist: Die Fluchtpläne der Königin scheitern; so bleibt Agathe nur noch kurze Zeit für ein letztes Lebewohl.
Aus der Rückschau zeichnet sie ein liebevolles und verliebtes Portrait "ihrer" Königin: das Bild einer mutigen Frau, das gar nicht zu dem Klischee der dekadenten Herrscherin passen will. Der Roman von Chantal Thomas erlaubt eine einzigartige Perspektive auf die ersten Tage der Französischen Revolution aus dem Zentrum der zerbröckelnden Macht. Er ist geschrieben im Geist des 18. Jahrhunderts mit einer beeindruckenden Detailkenntnis. Inszeniert von einer der besten Kennerinnen der Materie, der es mühelos gelingt, die menschlichen Tragödien im Wirken der Geschichte sichtbar werden zu lassen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der Rezensent Niklas Bender ist nach der Lektüre des Buches schwer beeindruckt und findet es deshalb umso bedauerlicher, dass Titel und Aufmachung des Romans nahe legen, dass es sich um einen "historischen Schinken" handelt. Seiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall: "Sentimentalität oder Verdammung sind Chantal Thomas' Sache nicht." Vielmehr lasse sie in ihrer Annäherung auch die "Fremdartigkeit" nicht außer acht. Das liegt nach Benders Meinung daran, dass Thomas neben ihrer Autorenlaufbahn auch als Historikerin arbeitet. Das Resultat sei eine wissenschaftlich "kühle Sensibilität", die aber reichlich Raum lässt für das Ausschmücken von Details, die die damalige Zeit illustrieren: "Die Fantasie der Schriftstellerin wird durch das Wissen der Historikerin nur befeuert", versichert der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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