»Ich shoppe, also bin ich ...« - so fasst Zygmunt Bauman den Wandel unserer Gesellschaft zusammen, die sich von einer Gesellschaft der Produzenten in eine Gesellschaft der Konsumenten transformiert.
In dieser Verbrauchergesellschaft werden die Individuen selbst zur Ware, sie müssen sich auf dem Markt als Konsumgut bewerben und verkaufen. Sie sind zugleich Konsument, aber auch Handelsartikel und Vermarkter, Ware und Verkäufer.
In einer solchen Gesellschaft sind Arme keine (potentiellen) Arbeitskräfte oder Objekte des Sozialstaates, sondern gescheiterte Verbraucher, nicht brauchbare Güter. Völlig nutzlos, werden sie als menschlicher »Abfall« angesehen, für den - im Zeichen der Deregulierung - niemand Verantwortung zu übernehmen hat.
In dieser Verbrauchergesellschaft werden die Individuen selbst zur Ware, sie müssen sich auf dem Markt als Konsumgut bewerben und verkaufen. Sie sind zugleich Konsument, aber auch Handelsartikel und Vermarkter, Ware und Verkäufer.
In einer solchen Gesellschaft sind Arme keine (potentiellen) Arbeitskräfte oder Objekte des Sozialstaates, sondern gescheiterte Verbraucher, nicht brauchbare Güter. Völlig nutzlos, werden sie als menschlicher »Abfall« angesehen, für den - im Zeichen der Deregulierung - niemand Verantwortung zu übernehmen hat.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Andreas Rosenfelder scheint Zygmunt Bauman, diesen "Veteran der linken Theorie" eigentlich ganz gern zu mögen, auch wenn er es für ziemlichen Quatsch hält, was er so alles in diesem Buch über die Warenwelt, das Internet, soziale Netzwerke und e-Commerce schreibt. Wir bestellen bei Amazon, weil wir fürchten, in einer realen Buchhandlung unser Begehren preiszugeben? Das, lästert Rosenfelder, ist "Psycho-Romantik für Oberseminare oder Chabrol-Filme". Aber tatsächlich trifft Bauman einen wahren Kern, meint der Rezensent: Nämlich wenn er beschreibt, dass soziale Netzwerke alles andere als soziale Netzwerke sind. Sie sind Märkte, in denen man sich selbst als exklusive Ware anpreist, obwohl man doch Masse ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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