Eine Datscha, nicht weit, aber weit genug von der Stadt entfernt, ideal zum Arbeiten - das ist der Plan. Sergej, ein junger Schriftsteller und Vater, richtet sich dort mit seiner Frau und dem kleinen Sohn für die Sommerfrische ein. Von der Landpartie erhofft er sich die Muße, endlich in Ruhe schreiben zu können. Aber aus der Abwesenheit urbaner Zumutungen entsteht keine Konzentration, sondern eine andere Art der Unruhe, die ständig um das (Nicht-)Schreiben und seine äußeren Bedingungen kreist, um Nähe und Abgrenzung, Autonomie und Selbstorganisation.
Den herrlich atmosphärischen, oft selbstironischen Alltagsbeobachtungen und -reflexionen des »Lebens bei windigem Wetter« werden die »Aufzeichnungen aus der Ecke« an die Seite gestellt - ein intimer Werkstattbericht, die Innenschau des Schreibenden, seine Notate zu Lüge und Wahrheit in der Literatur, zu Tod und Ungerechtigkeit, Traum und Wirklichkeit.
Und so ergibt sich das hinreißende Doppelbild eines jungen Mannes in den windigen Wettern zwischen Familienalltag und Werk - ein Text von großer Gegenwärtigkeit und überraschender, zeitloser Aktualität.
Den herrlich atmosphärischen, oft selbstironischen Alltagsbeobachtungen und -reflexionen des »Lebens bei windigem Wetter« werden die »Aufzeichnungen aus der Ecke« an die Seite gestellt - ein intimer Werkstattbericht, die Innenschau des Schreibenden, seine Notate zu Lüge und Wahrheit in der Literatur, zu Tod und Ungerechtigkeit, Traum und Wirklichkeit.
Und so ergibt sich das hinreißende Doppelbild eines jungen Mannes in den windigen Wettern zwischen Familienalltag und Werk - ein Text von großer Gegenwärtigkeit und überraschender, zeitloser Aktualität.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Ilma Rakusa entdeckt Andrei Bitow neu in einem frühen, von Rosemarie Tietze "exzellent" übertragenen Text von 1963. Wie der Schriftsteller auf einer Datscha mit Frau, Kind, Schwiegereltern und seinem Werk ringt, scheint Rakusa lesenswert. Nicht unbedingt der Selbstzweifel des Ich-Erzählers wegen, aber allemal wegen der erzählerischen Brillanz, mit der Bitow vorgeht. Perspektivwechsel, Überblendungen, eine enorme Wahrnehmung bringen sogar Autofahrten, Zank mit dem Literaturbetrieb und Ehezwiste zum Leuchten, schwärmt Rakusa. Poesie, Ironie und Finesse finden hier zusammen, meint sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der russische Autor Andrei Bitow glänzte durch Unaufgeregtheit und Detailliebe ...« Ilma Rakusa Neue Zürcher Zeitung 20220518







