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Notunterkünfte, Teeküchen, Straßenecken: Christopher Wimmer sprach mit Menschen, die mit Armut und Ausgrenzung konfrontiert sind. Er lässt die Stimmen jener zu Wort kommen, die ganz unten leben und über deren Los meist von oben entschieden wird - mit 'Instrumenten' wie Hartz IV oder Bürgergeld, mit 'Leistungsanreizen' oder Sozialkürzungen. Doch wie werden Menschen überhaupt marginalisiert? Was bedeutet es, von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen zu sein? Und wie gehen die Menschen, die Millionen zählen, mit Geldnot, Stigmatisierung oder Jobcenter-Schikanen um? Wimmer verwebt die…mehr

Produktbeschreibung
Notunterkünfte, Teeküchen, Straßenecken: Christopher Wimmer sprach mit Menschen, die mit Armut und Ausgrenzung konfrontiert sind. Er lässt die Stimmen jener zu Wort kommen, die ganz unten leben und über deren Los meist von oben entschieden wird - mit 'Instrumenten' wie Hartz IV oder Bürgergeld, mit 'Leistungsanreizen' oder Sozialkürzungen. Doch wie werden Menschen überhaupt marginalisiert? Was bedeutet es, von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen zu sein? Und wie gehen die Menschen, die Millionen zählen, mit Geldnot, Stigmatisierung oder Jobcenter-Schikanen um? Wimmer verwebt die persönlichen Geschichten aus seinen Interviews mit einer kritischen, materialistischen Gesellschaftsanalyse. Dabei beleuchtet er Fragen von Erwerbslosigkeit, prekärer Arbeit, Wohnungsnot, Vereinzelung oder gesundheitlichen Folgen von Mittellosigkeit. Durch die Verbindung aus journalistischer Darstellungsweise und soziologischem Blick entsteht ein vielschichtiges Bild von Armut, Ausgrenzung und eines täglichen Überlebenskampfs, der sich zwischen politischer Machtlosigkeit und widerständigem Alltag bewegt. Ein Buch, das auch zu der Frage anregt, wie es anders sein könnte.
Autorenporträt
Christopher Wimmer, Dr. phil., ist Soziologe und Autor. Er forscht zu sozialer Ungleichheit, Armut sowie politischer Mobilisierung; schreibt regelmäßig für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Christopher Wimmers Buch über Armut stimmt Rezensent Frédéric Valin, besonders angesichts der derzeitigen "Merz'schen Tiraden", bitter. Denn äußerst anschaulich vermittle der Autor darin, in Anschluss an Konzepte Martin Kronauers, dass Armut nicht nur ein Mangel an Geld, sondern ein gesellschaftlich auferlegtes Leid ist, das Stigmatisierung, Einsamkeit und körperliche Auswirkungen nach sich zieht. Wimmer spreche deshalb sinnigerweise nicht von Armut, sondern von "Marginalisierung". Besonders gelungen findet der Kritiker, dass der Autor zwar auf Basis von Interviews gearbeitet habe, aber trotzdem nicht einzelne Lebensgeschichten ausstelle, sondern das wissenschaftlich-soziologische Interesse für die strukturellen Gemeinsamkeiten in den Fokus rücke - ohne wiederum die Lebensrealitäten der Interviewten abstrahierend zu verflachen, applaudiert Valin. Auch sehr eindrücklich scheint ihm, wie Wimmer den vielfach bejubelten Begriff der "Resilienz" entglorifiziere - es handele sich am Ende um eine bloß reaktive Verhärtung, fasst er den Autor zusammen. Für ihn ein äußerst verdienstvolles und klug ausbalanciertes Buch.

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