»Leichter Atem« ist eine der schönsten Erzählungen Bunins. In der Geschichte der aparten, mutwilligen Gymnasiastin Olja, die von einem Freund ihres Vaters verführt wird, stehen Beschwingtheit und Melancholie dicht nebeneinander. Von einer fatalen Affäre erzählt auch »Der Sohn«: Madame Mareau, die Ehefrau eines Kolonialbeamten in Algerien, gibt aus Ennui und Koketterie den Avancen eines jungen Verehrers nach.Die achtzehn Erzählungen dieses Bandes, von denen acht erstmals auf Deutsch vorliegen, sind die letzten, die Iwan Bunin vor seiner Emigration 1920 schrieb. Sie entstanden in politisch bewegten Zeiten und insbesondere der Erste Weltkrieg steht wie ein Schatten hinter den Geschehnissen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Ulli Hufen liest die Erzählungen Iwan Bunins aus den Jahren 1916-19 als Teil der "vielbeachteten" Werkausgabe mit großer Freude. Das liegt auch an den vielen Frauenfiguren, all den Tanjas, Sonjas und Annas, denen der Autor laut Hufen oft auf nur wenigen Seiten Kontur verleiht. Schade, dass sie alle vom Weg abkommen und früh sterben, findet Hufen. Bunins hoch ökonomische, sprachlich "grandiose" und berührende Erzählweise in den Liebesgeschichten aus dem vorrevolutionären Russland bestechen durch eine realistische Beschreibungskunst, die Farben, Gerüche und Töne erfasst, Wetter und Landschaften, erklärt der Rezensent hingerissen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Bunin ist ein Wahrnehmungsemphatiker, ein Prosaimpressionist. ... Die Übersetzerin zeigt den Prosaisten als Lyriker und lässt die sensorisch-poetische Feinjustierung wie schwerelos hingetupft aussehen.« Jörg Plath / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Bunin hatte indes schon sehr früh ein hohes künstlerisches Selbstbewusstsein ausgebildet. Er hielt sich fern von allen literarischen Gruppierungen ... und entwickelte einen unverwechselbaren Sound. ... Wie in den bereits erschienenen Bänden der Werkausgabe hat Dorothea Trottenberg den Bunin-Ton meisterhaft in ihrer Übersetzung eingefangen.« Ulrich M. Schmid / Neue Zürcher Zeitung
»Und man stimmt Bunin zu: Wenn es einer kann, dann ist es einerlei, über wen er erzählt.« Florian Bissig / NZZ am Sonntag
»So endet die merkwürdig unbeteiligt erzählte Geschichte, berührt gerade dadurch ungemein. In fatalistischer Hinnahme der menschlichen Zerbrechlichkeit, zugleich Unergründlichkeit kommen auch andere Geschichten Bunins einher.« Erhard Schütz / Das Magazin
»Doch zu all den von Dorothea Trottenberg souverän ins Deutsche übertragenen Geschichten lässt sich sagen, dass man referierend auf ihren einzigartigen lyrischen Realismus nur hinweisen kann. Man muss sich durch die Lektüre selbst von ihnen betören lassen. Sich mit Bunin beschäftigen, bedeutet ein Leseerlebnis in seiner schönsten Form: der des nachdenklichen Genießens.« Martin Grzimek / SWR2 Lesenswert Kritik
»Bunin hatte indes schon sehr früh ein hohes künstlerisches Selbstbewusstsein ausgebildet. Er hielt sich fern von allen literarischen Gruppierungen ... und entwickelte einen unverwechselbaren Sound. ... Wie in den bereits erschienenen Bänden der Werkausgabe hat Dorothea Trottenberg den Bunin-Ton meisterhaft in ihrer Übersetzung eingefangen.« Ulrich M. Schmid / Neue Zürcher Zeitung
»Und man stimmt Bunin zu: Wenn es einer kann, dann ist es einerlei, über wen er erzählt.« Florian Bissig / NZZ am Sonntag
»So endet die merkwürdig unbeteiligt erzählte Geschichte, berührt gerade dadurch ungemein. In fatalistischer Hinnahme der menschlichen Zerbrechlichkeit, zugleich Unergründlichkeit kommen auch andere Geschichten Bunins einher.« Erhard Schütz / Das Magazin
»Doch zu all den von Dorothea Trottenberg souverän ins Deutsche übertragenen Geschichten lässt sich sagen, dass man referierend auf ihren einzigartigen lyrischen Realismus nur hinweisen kann. Man muss sich durch die Lektüre selbst von ihnen betören lassen. Sich mit Bunin beschäftigen, bedeutet ein Leseerlebnis in seiner schönsten Form: der des nachdenklichen Genießens.« Martin Grzimek / SWR2 Lesenswert Kritik








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