Leonardo da Vinci erfand die Malerei neu - und, gemeinsam mit seinen weiblichen Modellen, das Bild der Frau. Selbstbewusst und dynamisch, klug und sinnlich sind Leonardos Frauenfiguren, und sie zeigen den Betrachtern die Welt: von der stolzen jungen Maria bis zur weisen Mona Lisa, von der dynamischen »Dame mit dem Hermelin« bis zur gütigen heiligen Anna. In dieser umfassenden, quellenbasierten Künstlerbiographie erzählt Kia Vahland von Leben und Werk des Universalgenies und von seiner Zeit, der europäischen Renaissance.
»Wie sie mit einer genauen Bildanalyse belegt, in der auch Leonardos Sfumato-Maltechnik anschaulich beschrieben wird, handelt es sich bei der Mona Lisa gar nicht mehr um das Porträt von einer konkreten Person (vermutlich der Lisa del Giocondo aus Florenz), sondern vielmehr um das Bildnis einer 'Weltenfrau' und 'idealen Wunschwesens des älteren Meisters'.« Benjamin Paul Frankfurter Allgemeine Zeitung 20190416
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der hier rezensierende Kunsthistoriker Benjamin Paul hat die von der SZ-Redakteurin vorgelegte Leonardo-Studie mit gemischten Gefühlen gelesen. Dem feministischen Ansatz der Autorin kann der Kritiker weitgehend folgen, wenngleich er anmerkt, dass Vahland bei ihrer Analyse der Ginevra de' Benci allzu frei assoziiert und psychologisiert, dabei aus Ginevra eine "melancholische Denkerin" macht, wo Leonardo lediglich Intimität kompensieren wollte, wie Paul anmerkt. Treffend findet er hingegen die Interpretation der Mona Lisa: Hier kann Vahland dank exakter Bildanalyse darlegen, dass es sich bei dem Porträt nicht um eine konkrete Person, sondern um das "ideale Wunschwesen des älteren Meisters" handele, lobt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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