"Er kam in Begleitung einer der aufregendsten Frauen, die je eine Bühne betreten haben, und sie machte auch entsprechend Furore. In Hamburg noch nicht so sehr, aber dann in Berlin und überall: Minna von Barnhelm. Als er abreiste, hatte er die Liebe seines Lebens kennengelernt. Dazwischen liegen drei Jahre, liegen Bekanntschaften, enttäuschte Hoffnungen am Theater, eine Pleite, unausgeführte Entwürfe für einige Theaterstücke, ein publizistischer Krieg, zwei Bücher, die wir nicht ungelesen lassen können, wenn wir die Frage beantworten wollen: Was ist Aufklärung?"
Jan Philipp Reemtsma, Literaturwissenschaftler und Hamburger, legt mit diesem Essay ein fulminantes Portrait der Hamburger Jahre von Gotthold Ephraim Lessing vor. Einer der größten Autoren nicht nur des 18. Jahrhunderts, sondern der deutschen Literatur überhaupt wird uns - ganz ohne Marmorsockel und Geniepathos - auf dem Höhepunkt seines Wirkens vorgestellt: als Dichter, Verleger, Theaterdirektor, Literaturtheoretiker und als Polemiker.
Jan Philipp Reemtsma, Literaturwissenschaftler und Hamburger, legt mit diesem Essay ein fulminantes Portrait der Hamburger Jahre von Gotthold Ephraim Lessing vor. Einer der größten Autoren nicht nur des 18. Jahrhunderts, sondern der deutschen Literatur überhaupt wird uns - ganz ohne Marmorsockel und Geniepathos - auf dem Höhepunkt seines Wirkens vorgestellt: als Dichter, Verleger, Theaterdirektor, Literaturtheoretiker und als Polemiker.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Einfach "brillant" findet Rezensent Manfred Koch diesen Lessing-Essay von Jan-Philipp Reemtsma, der ihn mit seiner präzisen und eigenen Lessing-Lesart zutiefst beeindruckt hat. Reemtsma skizziert den Informationen des Rezensenten zufolge in seinem Text "mit wenigen Strichen", wie aus dem Misserfolg von Gotthold Ephraims Lessings Hamburger Theateraktivitäten mit der "Hamburgischen Dramaturgie" ein "verwirrend buntscheckiges" und doch zentrales Werk der Aufklärung entstand. Reemtsma kann den Rezensenten auch mit der Stringenz beeindrucken, wie er Lessings Weg von seinen eigenen Dramen zu der in der "Hamburgischen Dramaturgie" entwickelten Art der "theatralischen education sentimentale" nachvollzieht, die sich von der Sensibilisierung des Einzelnen durch das Unglück der Bühnenfiguren Einfühlung und verständigungsbereites Miteinander erhoffte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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