Der Roman "Dreckskerl" verschaffte Wojciech Kuczok den Ruf, der stilsicherste, musikalischste und leidenschaftlichste Schriftsteller der polnischen Gegenwartsliteratur zu sein. Sein neues Buch handelt von drei Menschen und ihrem Beschluß, das eigene Leben zu verändern.
Adam, ein junger Arzt, flieht vor seinem dominanten Vater vom Dorf in die Stadt. In der Liebe zu einem jungen Mann, einem homophoben Kleinkriminellen, findet er sein Glück. Robert ist ein alternder Schriftsteller, den seine Schreibblockade, seine hysterische Ehefrau und seine Schwiegereltern in die Verzweiflung treiben. Eines Tages erfährt er von etwas, das sein Leben verändert. Róza, eine erfolgreiche Schauspielerin und Werbeikone, lebt in unglücklicher Ehe. Doch sie beschließt, aktiv zu werden und ihrer Lethargie ein Ende zu setzen.
Mit psychologischer Präzision und sprühendem Witz gelingt Kuczok die schonungslose Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen und nebenbei eine bitterböse Satire der zwischen Popkultur und erzkonservativen Positionen zerrissenen polnischen Gesellschaft.
Adam, ein junger Arzt, flieht vor seinem dominanten Vater vom Dorf in die Stadt. In der Liebe zu einem jungen Mann, einem homophoben Kleinkriminellen, findet er sein Glück. Robert ist ein alternder Schriftsteller, den seine Schreibblockade, seine hysterische Ehefrau und seine Schwiegereltern in die Verzweiflung treiben. Eines Tages erfährt er von etwas, das sein Leben verändert. Róza, eine erfolgreiche Schauspielerin und Werbeikone, lebt in unglücklicher Ehe. Doch sie beschließt, aktiv zu werden und ihrer Lethargie ein Ende zu setzen.
Mit psychologischer Präzision und sprühendem Witz gelingt Kuczok die schonungslose Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen und nebenbei eine bitterböse Satire der zwischen Popkultur und erzkonservativen Positionen zerrissenen polnischen Gesellschaft.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Als "polnische Zukunftsvision" und "wundersames Zeugnis erzählerischer Freiheit" lobt Rezensentin Katharina Döbler diesen offenbar wieder sehr cholerischen Roman von Wojciech Kuzok, den sie auch als versteckte Hommage an Witold Gombrowicz auffasst. Es gibt drei Handlungsstränge und drei Protagonisten, die am Ende sogar aufeinander treffen, erzählt Döbler: Eine vernachlässigte Ehefrau, ein romantischer Schwuler und ein wütender Rebell. Sie irren wie in "lebensfernem Dämmerzustand" durch eine ziemlich deprimierende polnische Gegenwart. Das Buch lebt für die Kritikerin vor allem von Kuczoks großer Erzählkunst. Mühelos wechsle der Autor von Zartheit zu Realismus, von Sprachspielen zu blanker Satire. Die Übersetzerin Renate Schmidgall scheint ihr Bestes getan zu haben, diese sprachliche Vielfalt ins Deutsche zu übertragen, aber ganz scheint es ihr nicht gelungen zu sein. Das liegt wohl vor allem an der "Drastik der polnischen Umgangssprache", so Döbler.
© Perlentaucher Medien GmbH
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