Die "toten" Sprachen leben weiter in unserem kulturellen Gedächtnis. Dem Altgriechischen und dem Lateinischen verdanken wir einen großen Teil unseres Kulturwortschatzes, dem Phönizischen die Alphabetschrift, und viele andere alte Sprachen wie das Althebräische, Sumerische, Akkadische und Sanskrit haben sich durch Werke der Weltliteratur unsterblich gemacht. Dieses Lexikon beschreibt in mehr als 100 Artikeln die wichtigsten untergegangenen Sprachen. Es informiert über Gebiete und Zeiträume ihrer Verbreitung, ihre Zugehörigkeit zu Sprachfamilien, Schriftsysteme, überlieferte Literatur sowie ihren Einfluß auf bis heute gesprochene Sprachen. Ein Register und Literaturhinweise runden diese kompetente Einführung ab.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Hunderte von Sprachen und Dialekten gibt es, die es gab, aber nicht mehr gibt. Ihren Spuren ist der Sprachhistoriker Harald Haarmann nachgegangen, unterteilt werden sie in vier Gruppen. Untergegange Sprachen ohne schriftliche Zeugnisse (wie Vandalisch oder Zimbrisch), solche, die Spuren in modernen Sprachen hinterließen (Phönizisch), diejenigen, die bis heute in ihren Nischen existieren (Latein, Altgriechisch) und zuletzt Sprachen, die in Rückzugsgebieten überleben (zum Beispiel Aramäisch). Vollständig, bedauert der insgesamt sehr wohlwollende Rezensent Thomas Fischer, ist diese Aufzählung nicht, es fehlten etwa die mühsam revitalisierten Sprachen (Hebräisch). Diesem und anderen Mängeln zum Trotz findet Fischer dieses Lexikon "konzise und verlässlich".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







