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Raimund Merz kennt Moritz und Floriane von Kindheit an. Ihr Lebensmittelpunkt ist ein wilder Garten am Dorfrand. Als Inger zu ihnen stößt, die Tochter eines dänischen Künstlers, bilden die vier eine verschworene Gemeinschaft, bis sich beide Jungen in das Mädchen verlieben. Inger entscheidet sich für Moritz, Raimund und die ehrgeizige Floriane werden ebenfalls ein Paar. Jahre später kreuzen sich die Wege der vier erneut - für Raimund die Chance, sich der Leere seines Lebens ohne Inger zu vergegenwärtigen. Verzweifelt sucht er nach einem Weg zurück zu sich selbst und zu einer Aussöhnung mit der…mehr

Produktbeschreibung
Raimund Merz kennt Moritz und Floriane von Kindheit an. Ihr Lebensmittelpunkt ist ein wilder Garten am Dorfrand. Als Inger zu ihnen stößt, die Tochter eines dänischen Künstlers, bilden die vier eine verschworene Gemeinschaft, bis sich beide Jungen in das Mädchen verlieben. Inger entscheidet sich für Moritz, Raimund und die ehrgeizige Floriane werden ebenfalls ein Paar. Jahre später kreuzen sich die Wege der vier erneut - für Raimund die Chance, sich der Leere seines Lebens ohne Inger zu vergegenwärtigen. Verzweifelt sucht er nach einem Weg zurück zu sich selbst und zu einer Aussöhnung mit der Vergangenheit. In einem furiosen Finale bricht er auf nach Lyon zu einem Gemälde, das ihn in Bann zieht wie in der Kindheit der wilde Garten.Mirko Bonnés großer Liebesroman überträgt das Wahlverwandtschaften-Thema in die heutige Zeit. Er fragt nach Gründen von Entzweiung und Entfremdung und zeichnet dabei das ergreifende Porträt eines Mannes, der die Kraft findet, aus dem Schatten über seinem Dasein hinauszutreten. Lichter als der Tag eröffnet ihm und dem Leser den Schatz einer verschütteten Welt.
Autorenporträt
Mirko Bonné, geboren 1965 in Tegernsee, lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Hamburg. Sein vielfältiges uvre umfasst neben viel beachteten Romanen Gedichtbände, Erzählungen und Übersetzungen, darunter zuletzt Grace Paley, Henry James und Joseph Conrad. Für sein Werk wurde er mit dem Prix Relay (2008), dem Marie-Luise-Kaschnitz-Preis (2010) sowie dem Rainer-Malkowski-Preis (2014) ausgezeichnet und mehrfach für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Licht, das ist das Lachen von Inger - nach deren Verschwinden Raimund Merz ein aufgeräumtes Schattendasein als Ehemann, Vater und Redaktionsangestellter führt. Sein "Lichtweh" treibt ihn immer wieder in die Hamburger Bahnhofshalle, wo er seit seinen Kindheitstagen dieses ganz bestimmte Leuchten findet. Und eben dort sieht er zufällig Inger wieder. Hier setzt die Geschichte an, die vier Freunde aus Kindheitstagen in der Mitte ihres Lebens wieder einholt: Raimund, Moritz, Floriane und Inger, die Tochter eines dänischen Künstlers, die nach dem Tod ihrer Eltern in Sülldorf strandete. Dieses eingeschworene Quartett zerbrach an der Liebe und am Verrat. Das wird bald klar, doch was sich genau ereignete, bleibt lange im Dunkeln. Daraus entwickelt diese Liebesgeschichte ihren intensiven Sog. Als Raimund aus dem depressiven Wohlstandsbürgertum-Dasein, in dem er sich mit Floriane eingerichtet hat, ausbricht, folgt man ihm atemlos. Fiebert den virtuos eingesetzten Rückblenden entgegen, die wie aufleuchtende Erinnerungssplitter das komplizierte Beziehungsgeflecht nach und nach freilegen. Doch die erstaunlichsten Entwicklungen geschehen in der Gegenwart, als Raimund sein Leben endlich selbst in die Hand nimmt und erkennt, dass es der Schatten ist, der das Licht zum Leuchten bringt.

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
»Lichter als der Tag ist ein ansteckend hoffnungsfroher Roman mit zahlreichen lyrischen Momenten.« Joachim Dicks / NDR Kultur»Die Bücher Bonnés handeln von den großen Fragen des menschlichen Lebens, wie Treue und Verrat, Selbstentwurf und Scheitern. [...] Bonné erzählt sehr fein und geschickt dramaturgisch.« Manuela Reichart / Deutschlandfunk Kultur»Viel Psychologie, Kunstleidenschaft und Kriminalistik vereinen sich zu einem märchenhaften Ende.« Hannelore Schlaffer / Süddeutsche Zeitung»Meisterlich. [...] Mirko Bonnés Schreiben ist ein Spiel mit dem Licht.« Maja Fiedler / SWR 2»Wie ein Lichtmaler fertigt er Landschaftsbilder der Seele an, die anrühren und aufregen. So sehr Arthouse-Kino ist Literatur selten.« Oliver Jungen / Frankfurter Allgemeine Zeitung