Konflikt und Hoffnung
Cover & Klappentext
Das Cover ist bis auf die Farbgebung identisch zu Band eins. Blau steht eher für Ruhe, aber weniger präsent, Vertrauen und Gelassenheit. Das passt nur bedingt zur Story.
Der Klappentext macht neugierig auf mehr, allerdings war er für mich weniger
ausschlaggebend, da ich in Band eins Logan schon kennenlernte. Von den Preston Brothers ist er…mehrKonflikt und Hoffnung
Cover & Klappentext
Das Cover ist bis auf die Farbgebung identisch zu Band eins. Blau steht eher für Ruhe, aber weniger präsent, Vertrauen und Gelassenheit. Das passt nur bedingt zur Story.
Der Klappentext macht neugierig auf mehr, allerdings war er für mich weniger ausschlaggebend, da ich in Band eins Logan schon kennenlernte. Von den Preston Brothers ist er derjenige, der sich weniger anpasst, viel rebelliert und einen ordentlichen Hang für Ärger mitbringt. Daher war ich auf seine Story sehr gespannt.
Meinung
Logan Preston ist der mittlere Bruder, das schwarze Schaf, der Frauenheld, der Kiffer, und derjenige, der immer aneckt. Ihn schert es nicht, was andere von ihm denken. Das trifft auch auf Aubrey zu.
Aubrey O´Sullivan ist vor Kurzem nach Winbury gezogen und hat einen Schreibwarenladen eröffnet. Von Logan hält sie anfangs nicht allzu viel, bis sie ihn etwas näher kennenlernt. Und als dessen jüngster Bruder Lachlan häufiger in ihrem Laden auftaucht, kann sie auch Logan nicht mehr entgehen. Doch die Vergangenheit hat Spuren hinterlassen, nicht nur bei ihr. Können sie es schaffen, sich gegenseitig zu heilen?
Aus der Sicht von Logan und Aubrey wird man durch die Geschichte geführt. Dabei nutzt die Autorin einen locker-leichten Schreibstil, der perfekt zu den beiden passt, einfach weil sie noch jung sind. Umgangssprachlich, mit einem wunderschönen Word-Building wird die Handlung getragen, nicht erdrückt. Ich bin ganz verzaubert von Jay McLeans Art, mit Worten umzugehen. Damit schafft sie es auch in Band zwei, die kleinste Emotion hervorzurufen.
Wie schon bei „Loving Lucas“ habe ich nicht nur eine Träne vergossen, was nicht ausschließlich an der unterschwelligen Tragik lag, sondern weil ich so gerührt war.
Mit Aubrey hat die Autorin eine besondere Hauptprotagonistin erschaffen, mit der ich erst einmal warm werden musste. Sie ist auffällig, ein wenig schrullig, seltsam und einfach ein Herz-Mensch. In der Liebe hatte sie bisher nicht viel Glück. Daraus resultiert die Angst, wieder auf die Nase zu fallen. Damit dürfte Logan, der berüchtigte Bad Boy, für sie eigentlich nicht infrage kommen. Aber wie heißt es so schön? Das Herz will, was das Herz will.
Die Annäherung der beiden wurde wunderschön beschrieben. Aubreys Angst, wieder verletzt zu werden, trifft auf Logans vermeintliche Gefühlskälte. Denn seit dem Tod seiner Mutter bringt er im Grunde nur noch seiner Familie Gefühle entgegen. Außerdem wird er von Albträumen geplagt, die immer wieder in den Vordergrund gerückt werden, aber sehr lange nebulös bleiben. Man ahnt es, hofft jedoch, dass man sich irrt. Diesbezüglich verweise ich auf die Triggerwarnung am Ende der Geschichte, auch wenn man unter Umständen dadurch gespoilert wird.
Wie schon im ersten Teil steht hier wieder der Zusammenhalt der Familie im Vordergrund. Die Brüder geben sich Rückendeckung und stehen füreinander ein.
Obwohl man anfangs den Eindruck hat, dass Logan sich hängen lässt, schließlich hat er die Schule abgebrochen, ist dem gar nicht so. Er hat Pläne für die Zukunft. Auch sein Auftreten ist nur Fassade. Er ist wie der gebrochene Junge, der gerettet werden will. Ich für meinen Teil habe mein Herz an ihn verloren. Noch mehr als bei Lucas.
Durch die geschickte Erzählweise hat man weniger das Gefühl, sofort zu wissen, wie es weitergeht. Das Happy End ist bei dieser Art von Geschichten beinahe obligatorisch und sie bringen auch eine gewisse Vorhersehbarkeit mit. Allerdings wurde das hier teilweise toll umgangen. Man ahnt mehr, als man weiß, und wird letztlich trotzdem überrascht. Super gelöst.
Fazit
Die Fortsetzung, die auf einen grandiosen ersten Band folgt, hat es meist etwas schwerer. Es fängt an mit der gestiegenen Erwartungshaltung und endet beim Vergleich mit Teil eins. Band zwei muss sich abheben und mindestens gleich stark sein, was nur selten gelingt. Hier hat es die Autorin aber geschafft.
Die Geschichte um Logan und Aubrey hat für mich die Nacht zum Tag gemacht, ohne dass ich von der Story lassen konnte. Deswegen gibt es von mir erneut viereinhalb Sterne, wobei ich auf fünf aufrunde, und eine klare Leseempfehlung.
Ich freue mich auf Leos Story.
@ravensburgerbuecher