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Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Straßen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht. Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem enorm spannenden Roman erzählt Liz Moore die Familiengeschichte von Mickey…mehr

Produktbeschreibung
Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Straßen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht.
Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem enorm spannenden Roman erzählt Liz Moore die Familiengeschichte von Mickey und Kacey und deren Entfremdung parallel zur Geschichte der Jagd nach einem Frauenmörder, die auch Mickey in große Gefahr bringt. Zugleich entwirft Liz Moore in diesem großen Roman das umwerfend authentische Porträt einer Stadt und einer Gesellschaft in der Krise.
Autorenporträt
Liz Moore, geboren 1983, hat zunächst als Musikerin in New York gearbeitet und anschließend begonnen Romane zu schreiben. "Long Bright River" ist ihr vierter Roman, der in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Liz Moore hat für ihre Romane u. a. den Rome Prize erhalten. Sie lebt mit ihrer Familie in Philadelphia. Ulrike Wasel und Klaus Timmermann arbeiten seit Jahrzehnten als Übersetzer in Düsseldorf.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Die Schwestern Mickey und Kacey sind in Kensington aufgewachsen, einem sozial schwierigen Viertel von Philadelphia. Armut, Drogen und Kriminalität bestimmen hier den Alltag. Während Kacey als Straßenprostituierte arbeitet, um ihre Drogen zu finanzieren, stemmt Mickey, die Ältere von beiden, sich ihrer Herkunft entgegen. Sie ist Polizistin geworden – auch, um wenigstens von Weitem auf ihre Schwester aufpassen zu können, mit der sie sonst keinen Kontakt mehr hat. Irgendwann scheint Kacey von den Straßen verschwunden zu sein, gerade, als ein Frauenmörder in der Gegend umgeht, und Mickey beginnt, sich Sorgen zu machen. Auf eigene Faust sucht sie nach Kacey, geht dabei gefährliche Wege, vernachlässigt ihre Dienstpflichten und muss ihren Sohn immer öfter in der Obhut von Fremden lassen. Bald überlagern und vermischen sich die Probleme… Meisterhaft verbindet Liz Moore die Handlungsebenen und legt mit der eigenwilligen, problembeladenen Mickey als Ich-Erzählerin einen komplexen Entwicklungsroman an, in dem die Kriminalhandlung nahtlos eingepasst ist. Es bleibt bis zum Ende hochspannend – nicht zuletzt deshalb, weil man bei der Lektüre Mickeys Irrwege mitgeht, ohne es zu merken.

© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Kai Spanke ist beigeistert von Liz Moores Kriminalroman "Long Bright River". Darin zeichnet die Autorin ein Porträt von Philadelphias rauem Stadtteil Kensington, einer von Drogenhandel, Prostitution und Kriminalität gezeichnet Gegend. In dieses Setting setzt Moore die Geschichte ihrer Protagonistin Mickey, einer Streifenpolizistin, die dem Frauenmörder von Kensington nachspürt und ihre spurlos verschwundene, heroinabhängige Schwester Kacey sucht. Dem Rezensenten zufolge werden die Handlungsstränge mit großem "Gespür für Rhythmus und Sprachökonomie" miteinander verknüpft und die Sprache der Autorin führt ihm die dunkle Drogenszene Kensigtons in "Filmsequenzen" vor Augen. Mit Verweis auf Marc Augés Nicht-Orte lobt der Rezensent, dass es der Autorin gelingt, die Schauplätze ihrer Geschichten gemäß angespielter Thematiken zu wählen und beschreibt den Roman als "perfekt komponierte Allegorie".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Man kann gar nicht aufhören zu lesen.« WDR4, Elke Heidenreich