Die vorliegende Studie perspektiviert zum ersten Mal für die literaturwissenschaftliche Forschung Überblicksanthologien zeitgenössischer Lyrik im Zeitraum 1959 bis 1989 im deutsch-deutschen Vergleich. Die Publikationen und Literaturbetriebe der Bundesrepublik und der DDR werden in ihren Verflechtungen und Differenzen analysiert. Anthologien partizipieren an Debatten des Literaturbetriebs und bestimmen literarische Entwicklungen, Kanonisierungen und Epochenmodellierungen mit. In den Blick kommen verlegerische Interessen, Kooperationen und Grenzziehungen zwischen Literaturkritik und Literaturgeschichtsschreibung und der deutsch-deutsche Literaturtransfer. Zugleich rückt mit den Herausgeber:innen eine neue Mittlerfigur ins Zentrum, das bislang eher von Autor:innen, Verlagsleiter:innen oder Lektor:innen besetzt war. Die Arbeit plädiert damit für eine Literaturgeschichte der zweiten Reihe. Methodisch kombiniert die Arbeit Ansätze der Historischen Praxeologie mit Anleihen bei der Sozialgeschichte und der Paratextforschung. Im Projekt verbinden sich literatur-, format- und buchgeschichtliche Forschungsinteressen.
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