Das gemeinsame Fundament dieser Welterklärungsmodelle lautet "Gemeinschaftskunst", die Kunst, miteinander menschenwürdig zu leben; sie hat - basierend auf Gerechtigkeit, Respekt, Weltfrömmigkeit und Religiosität - die Zivilisation seit den frühen Hochkulturen bestimmt.
Jan Assmann erörtert die zentralen Aspekte der Gemeinschaftskunst, wie sie in Ägypten erstmals ausgeprägt wurde (unter dem Begriff der Ma'at, der Gerechtigkeit, für die die geflügelte Göttin, Tochter des Re, das Symbol ist). Aus den Grundlehren dieser Ma'at leiten sich die Richtlinien für ein geordnetes und funktionierendes Staatswesen ab, ebenso wie für das Leben, Sterben und Weiterleben des einzelnen.
Helwig Schmidt-Glintzer folgt dem Weg dieses Modells im alten China und faßt die Grundprinzipien der konfuzianischen Lehre zusammen: Durch"Lernen"aus der Überlieferung wird der einzelne zum richtigen Handeln befähigt, wird er zu einer"Persönlichkeit". Einen Staat zu regieren ist erst dann möglich, wenn man gelernt hat, sich selbst zu regieren.
Ekkehart Krippendorffs geistesgeschichtliche Ausgrabung entdeckt Goethe als wichtigsten Zeugen für eine moderne und zugleich mit den alten Kulturen korrespondierende Gemeinschaftskunst, und zwar nicht nur in seiner Weimarer Praxis, sondern auch und vor allem in den poetisch formulierten weltanschaulichen Bekenntnissen.
Jan Assmann erörtert die zentralen Aspekte der Gemeinschaftskunst, wie sie in Ägypten erstmals ausgeprägt wurde (unter dem Begriff der Ma'at, der Gerechtigkeit, für die die geflügelte Göttin, Tochter des Re, das Symbol ist). Aus den Grundlehren dieser Ma'at leiten sich die Richtlinien für ein geordnetes und funktionierendes Staatswesen ab, ebenso wie für das Leben, Sterben und Weiterleben des einzelnen.
Helwig Schmidt-Glintzer folgt dem Weg dieses Modells im alten China und faßt die Grundprinzipien der konfuzianischen Lehre zusammen: Durch"Lernen"aus der Überlieferung wird der einzelne zum richtigen Handeln befähigt, wird er zu einer"Persönlichkeit". Einen Staat zu regieren ist erst dann möglich, wenn man gelernt hat, sich selbst zu regieren.
Ekkehart Krippendorffs geistesgeschichtliche Ausgrabung entdeckt Goethe als wichtigsten Zeugen für eine moderne und zugleich mit den alten Kulturen korrespondierende Gemeinschaftskunst, und zwar nicht nur in seiner Weimarer Praxis, sondern auch und vor allem in den poetisch formulierten weltanschaulichen Bekenntnissen.
