Der Aufstieg der Bürgerlichen Jeanne-Antoinette Poisson zur Mätresse Ludwigs XV. und zur adligen Madame de Pompadour ist einzigartig: Der König lernt die ebenso gebildete wie verführerische Schönheit noch als verheiratete Madame d'Étoilles auf einem Maskenball bei Hofe kennen, und aus einer anfänglich stürmischen Leidenschaft entwickelt sich bald eine große Liebe und schließlich eine tiefe Freundschaft. Die facettenreiche Lebensbeschreibung der Favoritin Ludwigs XV. zeigt ihre vielfältigen geistigen Interessen, ihr politisches Engagement für die Monarchie, aber auch ihr mäzenatisches Wirken - wenngleich mit den Mitteln des Königs.
Uwe Schultz vermeidet eine hagiographische Darstellung seiner Hauptfigur und macht deutlich, daß das Volk mit gutem Grund in der glanzvollen Mätresse die Willkür der Macht und die Verschwendung des Hofes von Versailles verachtete. Daher ist es kein Wunder, daß die meisten ihrer Schlösser der Revolution zum Opfer fielen - und doch erscheint Madame de Pompadour bis auf den heutigen Tag als Inbegriff eines Lebens, das Macht, Geist und Schönheit miteinander zu versöhnen wußte.
Uwe Schultz vermeidet eine hagiographische Darstellung seiner Hauptfigur und macht deutlich, daß das Volk mit gutem Grund in der glanzvollen Mätresse die Willkür der Macht und die Verschwendung des Hofes von Versailles verachtete. Daher ist es kein Wunder, daß die meisten ihrer Schlösser der Revolution zum Opfer fielen - und doch erscheint Madame de Pompadour bis auf den heutigen Tag als Inbegriff eines Lebens, das Macht, Geist und Schönheit miteinander zu versöhnen wußte.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Ein knapper Verriss aus der Feder von Volker Breidecker macht mit dieser Biografie der Madame de Pompadour kurzen Prozess. Der Rezensent findet die Sprache der Lebensbeschreibung ziemlich "gestelzt" und macht sich über den Hang des Autors zur Alliteration vom Kaliber "Pikanterie des Perversen" lustig. Zudem breite Schultz Fakten aus, die man zum Teil "so genau gar nicht wissen" wolle. Oder es unterliefen ihm durch den Willen zur "empirischen Präzision" Schnitzer wie zum Beispiel den 24. Februar von 1745 in die Karwoche zu verlegen, moniert Breidecker. Die Porträtierung von Ludwig XV. findet er noch am "überzeugendsten", insgesamt aber kann ihn diese Biografie nicht begeistern.
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