Als das erste Opfer eines Krieges gilt die Wahrheit, die Kinder sind sein letztes, denn sie tragen die Erinnerungen an Schrecken, Not und Tod viele Jahrzehnte lang mit sich. So vielfältig die Erlebnisse von Kindern und Jugendlichen unter den Nazis waren, so sehr sie sich durch die jeweiligen Lebensumstände unterschieden - im Dritten Reich und in den Konzentrationslagern, auf dem Land und in den vom Bombenkrieg zerstörten Städten, in Kriegsgefangenenlagern und in den großen Flüchtlingstrecks, haben sie doch gemeinsam, daß der Zweite Weltkrieg sie tief geprägt hat.
Nicholas Stargardt hat sich die gewaltige Aufgabe gestellt, die Erlebnisse und Erinnerungen dieser Generation in ihrer ganzen Vielschichtigkeit zu sammeln und als große Erzählung den Generationen der Kinder und Enkel zu vermitteln. Ein Buch, das vielen Familien Gesprächsstoff liefern wird.
Nicholas Stargardt hat sich die gewaltige Aufgabe gestellt, die Erlebnisse und Erinnerungen dieser Generation in ihrer ganzen Vielschichtigkeit zu sammeln und als große Erzählung den Generationen der Kinder und Enkel zu vermitteln. Ein Buch, das vielen Familien Gesprächsstoff liefern wird.
"Der Autor läßt zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen und gibt seiner Schilderung damit eine Lebendigkeit und Eindringlichkeit, die ich bisher aus keiner ähnlichen Darstellung kenne." - Ruth Klüger
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Es sei ja nun keineswegs so, dass man über Kindheit im Dritten Reich wenig wüsste, stellt der Rezensent Nils Minkmar erst einmal fest. Dennoch erfährt man in diesem Buch des britisch-australischen Historikers Nicholas Stargardt manch Neues. Lobenswert findet Minkmar vor allem die "Akribie" der Untersuchungen und mehr noch die Auswahl des "erstaunlichen und ergreifenden Quellenmaterials". Vor allem im Bereich der "Behindertenheime, Internate und Jugendstrafanstalten" finde sich hier doch manch Unbekanntes dargestellt. Einwände hat der Rezensent freilich auch: Unglücklich scheint ihm, dass sich der Autor an einer von vornherein wenig überzeugenden "Kollektivtrauma"-These abarbeitet. Auch das deutsche Lektorat hat für seine Begriffe eher schlampige Arbeit geliefert, für die die "Redundanz" einer Angabe wie "Leipzig in Sachsen" dem Rezensenten bezeichnend ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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