Natur und Mensch: Damit ist es nicht gut ausgegangen, und Caspar David Friedrich hat das Malheur schon gemalt. Ausgerechnet Friedrich? Der Maler mit all den herrlichen (manchmal finsteren) Ansichten von Berg und Tal, Mond und Meeressaum, auf denen Menschen meist mit dem Rücken zu uns das kaum Fassbare betrachten? Eberhard Rathgeb zeigt,wie dieser verschlossene und universal denkende Künstler heute, da die Natur auch Angst bereitet, seine Aura mächtiger denn je entfaltet. Was waren die Lebensumstände dieses schon zu seiner Zeit berühmten und umstrittenen Malers, der zu einem der großen Aushängeschilder der deutschen Romantik wurde, aus der er zugleich herausfällt - weshalb er besonders intensiv leuchtet ? Dieses Buch erzählt das Leben des Künstlers und erklärt die Dimensionen und Konsequenzen seines berühmten inneren Blicks, mit dem er uns noch heute berührt und verunsichert.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Rose-Maria Gropp dankt Eberhard Rathgeb dafür, dass der ihr Caspar David Friedrich in die Gegenwart holt, indem er etwa zeigt, dass Friedrichs Natur eine durchaus gefährliche ist, keine von Gott dem Menschen freundlich dargebotene. Der Maler als Zeitgenosse von Hölderlin, Hegel, Kant und einer pietistischen Weltsicht - so stellt sich Friedrich hier für Gropp dar. Und gut, dass der Autor der Leserin sein reiches Wissen so eingängig vermittelt, ohne nachlässig zu sein, meint die Rezensentin. Rathgebs Bildanalysen sind präzise, bergen nichts völlig Neues, so Gropp, aber bieten immer wieder "unerwartete Wendungen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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