Das Ehekarussel dreht sich weiter
In »Mansfield Park«, dem Herrenhaus des reichen Sir Thomas Bertram, leben nicht weniger als drei junge Ehekandidatinnen. Maria und Julia, die beiden Töchter des Hauses, gefährden durch Arroganz und Eitelkeit ihr zukünftiges Glück. Zugleich machen sie ihrer Cousine Fanny, Tochter verarmter Eltern, die bei den Bertrams aufwächst, das Leben schwer. Fanny, die eigentliche Heldin des Romans, trotzt kraft ihrer Unbestechlichkeit und Menschenkenntnis allen Anfechtungen. Und sie wird damit belohnt, daß sie letzten Endes doch noch den Mann heiraten darf, den sie lange Zeit ohne Hoffnung geliebt hat.
Jane Austens wie immer von feiner Ironie und scharfer Charakterzeichnung getragener Roman erfreut sich seit seines ersten Erscheinens im Jahr 1814 ungebrochener Popularität. Erst im vergangenen Jahr war eine Neuverfilmung mit Frances O'Connor und Jonny Lee Miller im Kino zu sehen.
In »Mansfield Park«, dem Herrenhaus des reichen Sir Thomas Bertram, leben nicht weniger als drei junge Ehekandidatinnen. Maria und Julia, die beiden Töchter des Hauses, gefährden durch Arroganz und Eitelkeit ihr zukünftiges Glück. Zugleich machen sie ihrer Cousine Fanny, Tochter verarmter Eltern, die bei den Bertrams aufwächst, das Leben schwer. Fanny, die eigentliche Heldin des Romans, trotzt kraft ihrer Unbestechlichkeit und Menschenkenntnis allen Anfechtungen. Und sie wird damit belohnt, daß sie letzten Endes doch noch den Mann heiraten darf, den sie lange Zeit ohne Hoffnung geliebt hat.
Jane Austens wie immer von feiner Ironie und scharfer Charakterzeichnung getragener Roman erfreut sich seit seines ersten Erscheinens im Jahr 1814 ungebrochener Popularität. Erst im vergangenen Jahr war eine Neuverfilmung mit Frances O'Connor und Jonny Lee Miller im Kino zu sehen.
"Die Augenblicke des Zweifelns und Zögerns lesen sich in dieser neuen - Jane Austen würde sagen: vortrefflichen - Übersetzung von Helga Schütz besonders berührend." 'Süddeutsche Zeitung'
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Manuela Reichart schwärmt geradezu für Jane Austens Roman "Mansfield Park". Austen erweist sich nach Einschätzung der Rezensentin in diesem "großem Roman" um Liebesirrtümer und Liebeshoffnungen als außerordentlich "kluge Dramaturgin" einer "verzweigten moralischen Geschichte". Bei Austen gehe es immer um die Empfindungsfähigkeit, hebt Reichart hervor. Gesellschaftliches Ansehen und Reichtum verhinderten Gefühle, Ehrgeiz mache blind. Die Rezensentin zeigt sich fasziniert von den "weiblichen Mustern", die in "Mansfield Park" begegnen, und die sich später das Kino zunutze machte: die blonde Blauäugige gegen die dunkelhaarige Braunäugige, die Reine gegen die Sinnliche, die Standhafte gegen die Lockende. Während die Lage heute unübersichtlicher geworden ist - Reichart führt Filme wie "Mulholland Drive" oder "Vanilla Sky" an - waren die Konstellationen in Jane Austens literarischem Kosmos nach Ansicht der Rezensentin eindeutig, das Problem war nur, dass die männlichen Helden zu lange brauchten, um sie zu erkennen. Ein großes Lob spendet die Rezensentin Helga Schütz für ihre "vortreffliche" Übersetzung, in der sich vor allem die Augenblicke des Zweifelns und Zögerns "besonders berührend" erscheinen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Austens Romane sind ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, gewürzt mit Ironie und Aphorismen. Ruth Klüger Die Welt 20130209