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Sie war intelligent, energisch, schön, charmant; gleichzeitig war sie intolerant, stur, anti-intellektuell: Gewiss war Maria Theresia jedoch 1740 mit 23 nicht darauf vorbereitet, die Herrscherin des größten, aber auch fragilsten Reichs in Europa zu werden. Dennoch regierte sie die Habsburgermonarchie vierzig Jahre lang, war eine der mächtigsten Herrscherinnen Europas, dazu Mutter von 16 Kindern. In ihrer blendend geschriebenen Biographie eröffnet die aus Frankreich stammende feministische Autorin und Historikerin Élisabeth Badinter eine neue Sicht auf die starke Frau Maria Theresia, die zu…mehr

Produktbeschreibung
Sie war intelligent, energisch, schön, charmant; gleichzeitig war sie intolerant, stur, anti-intellektuell: Gewiss war Maria Theresia jedoch 1740 mit 23 nicht darauf vorbereitet, die Herrscherin des größten, aber auch fragilsten Reichs in Europa zu werden. Dennoch regierte sie die Habsburgermonarchie vierzig Jahre lang, war eine der mächtigsten Herrscherinnen Europas, dazu Mutter von 16 Kindern. In ihrer blendend geschriebenen Biographie eröffnet die aus Frankreich stammende feministische Autorin und Historikerin Élisabeth Badinter eine neue Sicht auf die starke Frau Maria Theresia, die zu einem Symbol habsburgischer Politik wurde und wie kaum eine Frau die Geschichte von Österreich prägte.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Elisabeth Badinter war Professorin für Philosophie an der Pariser Elitehochschule École Polytechnique. Zu ihren Arbeitsgebieten gehören die Epoche der Aufklärung und die Geschichte der Frauen. Daneben ist sie Mutter dreier Kinder. Ihre Bücher Mutterliebe. Geschichte eines Gefühls und Ich bin Du. Auf dem Weg in die androgyne Gesellschaft waren auch in Deutschland Bestseller. Bei Zsolnay erschien Maria Theresia. Die Macht der Frau (2017) und Macht und Ohnmacht einer Mutter. Kaiserin Maria Theresia und ihre Kinder (2023).
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Maria Theresia von Österreich, deren 300. Geburtstag im Mai gefeiert wird, gehört zu den großen Herrscherinnen der Weltgeschichte. Sie regierte rund 40 Jahre, schmiedete Allianzen, führte Krieg. Im Gegensatz zu Elisabeth I. von England oder Katharina II. von Russland stellte sie ihre Weiblichkeit nie in den Hintergrund. Das zeigt die französische Philosophin und Feministin Élisabeth Badinter in einer neuen Biografie. 
Briefe und Berichte von Diplomaten lassen eine liebende Frau erkennen, die ihrem Mann trotz seiner Affären und mittelmäßigen Intelligenz treu bleibt. Maria Theresia bleibt auch stets Mutter: Sie bringt nicht nur 16 Kinder zur Welt, sondern kümmert sich auch um sie, was im Adelsmilieu des 18. Jahrhunderts selten war. Verblüfft liest man, wie die autoritäre Kaiserin sich bei jeder Geburt Sorgen macht, wie die Krankheiten ihrer Kinder sie emotional aus der Bahn werfen und wie sie bis zu ihrem Tod an wiederkehrenden Konflikten mit ihrem ältesten Sohn Joseph leidet. 
Badinter geht zu sehr ins Detail. Vor allem die langen Schilderungen von Intrigen und Kriegsgeschehnissen sind ermüdend. Doch die Autorin zeichnet das Porträt einer beeindruckenden Frau, die alle Register der Macht zieht, ohne dafür "männlicher" werden zu müssen. Ein Vorbild?

© BÜCHERmagazin, Claire-Lise Tull

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Pünktlich zu Maria Theresias 300. Geburtstag sind mit den Büchern von Elisabeth Badinter und Barbara Stollberg-Rilinger gleich zwei exzellente Biografien erschienen, freut sich Rezensentin Ulinka Rublack. Dabei besticht die Biografie der französischen Philosophin und Historikerin Badinter, die sich sechs Jahre lang durch tausende von Briefen und Berichten arbeitete, vor allem durch die "emotionale Dichte", mit der sie die verschiedenen Rollen und Widersprüche der Regentin und sechzehnfachen Mutter schildert. Dass sich die Autorin Maria Theresia nicht individualpsychologisch nähert, sondern die Konstruiertheit verschiedener Perspektiven und die Inszenierungskunst der Kaiserin unter zeitgenössischen Bedingungen analysiert, findet die Rezensentin überzeugend. Nicht zuletzt lobt Rublack neben der sprachlichen Eleganz auch Badinters Verdienst, einen weitreichenden Blick auf die Epoche und die Geschichte der Habsburger und jene des Heiligen Römischen Reichs zu werfen, der zu ganz neuen Interpretationen einlädt. 

© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Persönlichkeit der fernen Königin rückt durch geschickt gewählte Zitate aus Tausenden von Briefen den Lesern von heute nahe. ... Ein einfühlsames, manchmal fast emotionales Buch über Maria Theresia." Cord Aschenbrenner, Neue Zürcher Zeitung, 12.05.17 "Badinter hat sieben Jahre lang Tausende Briefe und Berichte gelesen und schreibt mit großer emotionaler Dichte." Ulinka Rublack, Die Zeit, 23.03.17 "Eine Biografie, die das herkömmliche Bild der Vorzeigemonarchin in eigener Art verändert. Handlich-schlank erzählt Badinter dieses Leben auf eine zentrale Frage hin: Was können Zeitgenossinnen lernen von einer Frau, die gleichzeitig drei Rollen unter einen Hut brachte, als Mutter, Geliebte und Karrierefrau?" Edelgard Abenstein. Deutschlandradio "Lesart!", 21.03.17 "Zu Maria Theresias 300. Geburtstag am 13. Mai erscheinen mehrere Biografien. Den wohl interessantesten Zugang wählt die französische Starphilosophin und Feministin Élisabeth Badinter." Ulrike Schmitzer, Ö1 "Kontext", 17.03.17 "Badinter legt den Fokus auf die Kriege, die die Regentin führte. Doch stutzt sie Maria Theresia nicht zu einer Feministin avant la lettre zurecht. Das macht ihr Buch nicht nur spannend, sondern auch aktuell." Kirstin Breitenfellner, Falter, 08.03.17 "In ihren politischen Vorstellungen und ihrer Religiosität gilt die Kaiserin als alles andere ala modern. Badinter stülpt dieses Bild um, macht sie anfassbar und zu einem Role Model für die Frau von heute." Anne-Catherine Simon, Die Presse, 03.03.17 "Élisabeth Badinter gibt auf 300 gut lesbaren Seiten einen lebendigen Einblick in die Psyche der Herrscherin, solide dokumentiert mit vielerlei Quellen, sprachlich präzise und elegant übersetzt." Norbert Mappes-Niediek, Frankfurter Rundschau, 12.04.17 "Badinters Darstellung der weiblichen Spielart von Macht ist eindrucksvoll und lässt uns auch dort noch mit Maria Theresia mitfühlen, wo sie unsäglich stur, prüde, kontrollsüchtig und depressiv ist." Kathrin Meier-Rust, NZZ Bücher am Sonntag, 30.04.17…mehr