In "Marquise de Sade" präsentiert Rachilde ein fesselndes Porträt der berühmten Figur der Marquis de Sade, das sowohl in psychologischer als auch in sozialer Hinsicht tiefgründig ist. Der Roman entfaltet sich in einem poetischen, oft provokanten Stil, der die fundamentalen Spannungen zwischen Freiheit, Verlangen und gesellschaftlichen Normen thematisiert. Rachilde, bekannt für ihre avantgardistischen und feministisch gefärbten Ansichten, verweist mit diesem Werk auf die Dualität des menschlichen Charakters sowie auf die Komplexität der Geschlechterrollen im 18. Jahrhundert, was zu einer differenzierten Betrachtung der Marquis und seiner Zeit führt. Rachilde, die als eine der wichtigsten Perspektivgeberinnen der französischen Literatur gilt, war eine Vorreiterin der feministischen Bewegung und der Dekadenzliteratur. Ihre eigene Biografie und ihr Umkreis zeichnen das Bild einer Autorin, die sich stets gegen die Konventionen ihrer Zeit auflehnte. Ausgehend von ihren kontroversen Ansichten über Sexualität und Sozialerhebung, betrachtete Rachilde die Figur des Marquis de Sade als einen Ventil für die Erkundung existenzieller und moralischer Fragestellungen. Dieses Buch ist für all jene Leser_innen empfehlenswert, die sich für die komplexen Dynamiken von Macht und Sexualität interessieren und deren Verständnis für die literarischen und kulturellen Strömungen des späten 19. Jahrhunderts erweitern möchten. "Marquise de Sade" ist nicht nur ein Meisterwerk der Dekadenzliteratur, sondern auch ein kritisches Manifest, das Fragen zu Identität und Freiheit aufwirft, die bis heute relevant sind.
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