Heidegger hat die Welt begeistert und das Denken revolutioniert, indem er die lebendige Existenz des Menschen in den Mittelpunkt gestellt und dem Denken eine ungeheure Macht zugeschrieben hat. Sich selber hat er als Herold der Zeitenwende gesehen, der die abendländische Seinsvergessenheit durchbricht.
Um sein Leben ranken sich ein Gewirr von Legenden, Halbwahrheiten und Ganzlügen. Seine Parteinahme für den Nationalsozialismus und sein gescheiterter Versuch, die deutsche Universität ins Neue Reich zu führen, lösen noch heute erregte Debatten aus.
Wie ist aus dem autoritätshörigen Priesterkandidaten über Nacht ein radikaler Philosoph geworden? Und wie aus diesem Kritiker philosophischer Elfenbeintürme der Guru einer Seinsreligion, der die Gegenwart in Frage stellt? Warum verliebt sich der Vertreter eines unhinterfragten Antisemitismus in eine jüdische Studentin?
Fischers Charakterstudie fragt nach dem Zusammenhang von Leben und Werk.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Um sein Leben ranken sich ein Gewirr von Legenden, Halbwahrheiten und Ganzlügen. Seine Parteinahme für den Nationalsozialismus und sein gescheiterter Versuch, die deutsche Universität ins Neue Reich zu führen, lösen noch heute erregte Debatten aus.
Wie ist aus dem autoritätshörigen Priesterkandidaten über Nacht ein radikaler Philosoph geworden? Und wie aus diesem Kritiker philosophischer Elfenbeintürme der Guru einer Seinsreligion, der die Gegenwart in Frage stellt? Warum verliebt sich der Vertreter eines unhinterfragten Antisemitismus in eine jüdische Studentin?
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Anton M. Fischers Psychogramm des Philosophen Martin Heidegger hat Uwe Justus Wenzel in keiner Weise überzeugt. Nicht nur vermisst er bei dem Autor einen Begriff von Philosophie, sondern auch eine Theorie des Verhältnisses von Psychologie und Philosophie. Die psychoanalytischen Deutungen der Person Heideggers scheinen ihm teils belanglos, teils unhaltbar. Letzteres vor allem da, wo der Autor aus dem Denker einen Psychotiker mit schwerer narzisstischer Störung macht. Das biographische, keineswegs neue Material, das Fischer zusammenträgt, rechtfertigt nach Wenzels Ansicht "solch weitgehende Krankschreibung kaum". Auch die Deutungen von Heideggers Werken findet er nicht haltbar, zumal sie sich zumeist auf dem Niveau "suggestiver Meinungsäußerung" bewegen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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