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Dieses Buch über die beiden außergewöhnlichen Brüder Martin und Fritz Heidegger ist eine Familiengeschichte, eine Milieustudie über ihre Heimatstadt Meßkirch, eine Geistes- und Kulturgeschichte der südwestdeutschen Provinz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zugleich eine in vielem überraschende Einführung in Martin Heideggers Philosophie.
Wer Martin Heidegger verstehen will, sollte den Bruder kennen. In ihm ist die Provinz von Meßkirch verkörpert, die freilich überraschend weltläufig war. Während Martin - von der Kirche gefördert -aufs
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Produktbeschreibung
Statt 17,90 EUR jetzt nur noch 7,95 EUR

Dieses Buch über die beiden außergewöhnlichen Brüder Martin und Fritz Heidegger ist eine Familiengeschichte, eine Milieustudie über ihre Heimatstadt Meßkirch, eine Geistes- und Kulturgeschichte der südwestdeutschen Provinz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zugleich eine in vielem überraschende Einführung in Martin Heideggers Philosophie.

Wer Martin Heidegger verstehen will, sollte den Bruder kennen. In ihm ist die Provinz von Meßkirch verkörpert, die freilich überraschend weltläufig war. Während Martin - von der Kirche gefördert -aufs Gymnasium ging und später studierte, mußte der nicht weniger begabte Fritz die Schule aufgrund eines Sprachfehlers verlassen. Die erhoffte Predigerkarriere blieb ihm verschlossen, er wurde Bankbeamter in Meßkirch, und statt zu predigen hielt er seine berühmten und gefürchteten Fastnachtsreden in der Tradition seines Landsmannes Abraham a Sancta Clara. Das Verhältnis der Brüder wareng. Dem Bruder Fritz vertraute Martin seine Manuskripte an, und Fritz rettete sie über den Krieg, schrieb sie ab, korrigierte sie und gab Anregungen. Er eignete sich zudem im Selbststudium ein ungewöhnlich breites Wissen an und hinterließ bemerkenswerte eigene Texte.
Hans Dieter Zimmermann erzählt in diesem Buch die Geschichte der beiden Brüder und zeichnet zugleich ein lebendiges Bild ihrer Zeit, des katholischen Milieus ihrer Kindheit, der Jahre des aufkommenden Nationalsozialismus, den Fritz kritischer sah als sein Bruder, des Kriegs und der Nachkriegszeit. Es wird deutlich, daß die Provinz Meßkirch anders war als bisher behauptet, und daß Martin Heideggers Philosophie eher aus einer Distanzierung von deren Milieu entstand, von dem er gleichwohl nie wegkam. Fast nebenbei erhält der Leser eine eher ungewöhnliche Einführung in die Philosophie Martin Heideggers, die versucht, der Faszination seines Denkens auf die Spur zu kommen.

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Autorenporträt
Hans Dieter Zimmermann, geb. 1940, ist Professor em. für Literaturwissenschaft an der TU Berlin und ein intimer Kenner der tschechischen Kultur. Er hat die Tschechische Bibliothek in deutscher Sprache geschäftsführend herausgegeben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dieses Buch des Berliner Literaturwissenschaftlers Hans Dieter Zimmermann ist eine Verlegenheitslösung, aber eine gute, behauptet Jürgen Busche. Und ein gutes Heimatbuch dazu. Eigentlich steht natürlich der Philosoph Martin Heidegger im Mittelpunkt des Interesses, erklärt Busche die Verlegenheit des Autors, seinetwegen interessiere sich die Welt für den kleinen Ort Meßkirch, das Städtchen in Süddeutschland, aus dem Martin Heidegger und sein einziger Bruder Fritz stammten. Als heimlicher Held des Büchleins entpuppt sich allerdings für Busche der Bruder, ein Bankangestellter, Fastnachtsredner und auch sonst ein "Original". Fritz Heidegger war dem Ort mehr verbunden, darum ist in dem Buch auch mehr von ihm die Rede, bringt es Busche auf den Punkt. Aber Zimmermann leistet mehr: eine Orts- und Familiengeschichte, die - auf angenehm sachliche Weise, meint Busche - die politischen Verfehlungen Heideggers zur Sprache kommen lässt. Auch über die Beziehung Martin Heideggers zu Hannah Arendt werde diskret berichtet; Busche fast ein wenig zu diskret, der sich mehr Aufschluss über die zahlreichen Briefe von Heideggers Verehrerinnen versprochen hatte. Hatte er sie beim Bruder vermutet?

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