Fünf Waisen werden nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern zur Großmutter gebracht. In den elegant-verblassenden Zimmern ihrer Villa und in dem riesigen verwilderten Garten finden Mary und ihre Zwillingsschwester Grace eine behütete Zuflucht.
Es ist keine gesittete Kinderschar, die nach dem Tod der Großmutter zurückbleibt, und Onkel und Tanten zur Verzweiflung bringt, bis die rettende Idee auftaucht, Miss Rogers als Gouvernante zu engagieren. Miss Rogers, mit ihrem "traurigen, hungrigen Herzen" eine Figur wie aus einem Dickens-Roman, übernimmt den Vorsitz des chaotischen Familienlebens...
In traumhaften, flirrenden Bildern von großer sprachlicher Schönheit erinnert sich Isabel Bolton (geboren als Mary B. Miller) in "Mary und Grace" an ihre Kindheit im ausgehenden 19. Jahrhundert in Connecticut, beschreibt die veilchenduftenden Wiesen und die Badebucht, in denen die Zwillinge sich glücklich verlieren, glücklich, weil sie einander haben.
Es ist keine gesittete Kinderschar, die nach dem Tod der Großmutter zurückbleibt, und Onkel und Tanten zur Verzweiflung bringt, bis die rettende Idee auftaucht, Miss Rogers als Gouvernante zu engagieren. Miss Rogers, mit ihrem "traurigen, hungrigen Herzen" eine Figur wie aus einem Dickens-Roman, übernimmt den Vorsitz des chaotischen Familienlebens...
In traumhaften, flirrenden Bildern von großer sprachlicher Schönheit erinnert sich Isabel Bolton (geboren als Mary B. Miller) in "Mary und Grace" an ihre Kindheit im ausgehenden 19. Jahrhundert in Connecticut, beschreibt die veilchenduftenden Wiesen und die Badebucht, in denen die Zwillinge sich glücklich verlieren, glücklich, weil sie einander haben.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Michael Schmitt lässt keinen Zweifel daran, dass er Isabel Bolton für eine großartige Autorin hält. Dies habe sie auch mit dem vorliegenden Band gezeigt, in dem sie ihre eigene Kindheit schildert: Früh verwaist sind die Zwillinge Mary und Grace mit zahlreichen Geschwistern bei der Großmutter und Onkeln und Tanten aufgewachsen. Im Alter von vierzehn Jahren jedoch verunglückt Grace tödlich. Im Vordergrund stehen für den Rezensenten nicht nur die komischen Seiten, die dieses Buch trotz der tragischen Familiengeschichte hat (etwa die zahlreichen Streiche, die die eineiigen Zwillinge ihrer Umgebung spielen), sondern auch die Zwiesprache, die Mary mit ihrer ertrunkenen Schwester hält. Schmitt zeigt sich besonders fasziniert von der Art, mit der Bolton frühe Erinnerungen einfängt: So erscheinen die Bilder der früh verstorbene Eltern nur bruchstückhaft, überlagern sich, "treten hervor wie Traumbilder", bevor sich die Erinnerungen nach und nach verfestigen, verwischte Eindrücke immer mehr zu "abgerundeten Geschichten" werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es ist offenkundig eigener Lebensstoff, der hier vorgeführt wird, aber wie sensibel, wie glaubhaft in den realen Details, wie leicht und wie kunstvoll! Hier ist eine große Erzählerin am Werk." (Kyra Stromberg, SDZ)