(Otchanganarriva, Ende August) Meine liebe Masahlena, ich darf das Wort Otchanganarriva nicht mehr so oft benutzen. Otchanganarriva. Otchanganarriva. Otchanganarriva. Otchanganarriva. Jetzt geht es mir besser. Wir müssen so tun, als würden wir uns innerhalb einer Familie nahestehen, Masahlena. Hast du was genommen. Deine Pupillen sind so groß wie zu große Pupillen. Du frierst. Oder bin ich das. Ich kann dich gerade nicht im Bett festbinden. Masahlena. Masahlena. Masahlena. Masahlena. Masahlena. Wem die Wiederholungen hier zu viel werden, bitte vortreten. Haben wir noch etwas anderes als Wein im Haus, Masahlena. So weit aus dem Brief eines Unbekannten. Alles, was wir von ihm wissen: Er ist der Held in Thomas Kunsts neuem Roman Masleboi. Er lebt in Otchanganarriva. Er verbringt seine Zeit damit, sich mehr und mehr der Menschheit zu entziehen. Er sammelt Konservendosen. Er lebt mit den Dosen zusammen. Er löst die Etiketten von den Konserven, um sie als Material für den Bau seiner Einrichtungsgegenstände zu benutzen. Bett. Tisch. Briefkasten. Blumenbehälter. Und Masahlena? Auch über sie ist wenig bekannt. Nur dass sie sich allen Erwartungen und Konventionen entzieht. So wie auch Thomas Kunsts wilde, formsprengende, überbordende Prosa.
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