Ringelnatz' Humor 'hatte eine derbe und eine sublime Seite, und unnachahmlich bleibt die geistige Grazie, mit der er von der einen zur anderen hinüberwechselte' - so charakterisierte Alfred Polgar den in Sachsen als Hans Bötticher geborenen Joachim Ringelnatz, der nach Jahren als Schiffsjunge und Matrose als eulenspiegelnder Schriftsteller, Dichter und Kabarettkünstler zu Weltruhm gelangte. (Erst 1919 nannte er sich in Joachim Ringelnatz um - dem seemännischen Namen für das glückbringende Seepferdchen.) Und so handelt auch dieses Buch vom Leben an Bord, von Matrosenliebe und Seemannstreue,…mehr
Ringelnatz' Humor 'hatte eine derbe und eine sublime Seite, und unnachahmlich bleibt die geistige Grazie, mit der er von der einen zur anderen hinüberwechselte' - so charakterisierte Alfred Polgar den in Sachsen als Hans Bötticher geborenen Joachim Ringelnatz, der nach Jahren als Schiffsjunge und Matrose als eulenspiegelnder Schriftsteller, Dichter und Kabarettkünstler zu Weltruhm gelangte. (Erst 1919 nannte er sich in Joachim Ringelnatz um - dem seemännischen Namen für das glückbringende Seepferdchen.)
Und so handelt auch dieses Buch vom Leben an Bord, von Matrosenliebe und Seemannstreue, von wein- und schnapsseligen Erinnerungen an abenteuerliche Landgänge beim Heimaturlaub, die in kleinen Katastrophen enden.
Dazugestellt hat Joachim Ringelnatz einige Balladen vom unvergleich-lichen Seemann Kuttel Daddeldu, vom Saufen und Raufen sowie einem 'grell geschminkten Mädchen, das nach Himbeeren roch'.
Die in der Originalausgabe von 1928 abgedruckten Zeichnungen und Fotos von Joachim Ringelnatz werden in dieser Ausgabe in einem gesonderten Bildteil zusammengefasst.
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Autorenporträt
Joachim Ringelnatz, 1883 in Wurzen bei Leipzig geboren, zeigte als Hans Bötticher, der sich später Joachim Ringelnatz nannte, schon früh Spürsinn fürs Abenteuerliche und Skurrile. Nach der Schulzeit fuhr er vier Jahre lang zur See, war im Ersten Weltkrieg Kommandant eines Minensuchbootes. 1920 tauchte er in der Münchner Boheme auf und rezitierte im 'Simpl'. Dort entdeckte ihn Hans von Wolzogen für seine Berliner Kleinkunstbühne 'Schall und Rauch'. Entscheidenden Erfolg errang Ringelnatz mit den 'Turngedichten' und den Liedern vom Seemann 'Kuttel Daddeldu'. Als reisender Artist trug er überall seine Verse vor und wurde zu einem Klassiker des deutschen Humors. 1933 Auftrittsverbot und Beschlagnahme seiner Bücher. Völlig mittellos geworden, starb er 1934.
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