Sein Abendlied »Der Mond ist aufgegangen« kennt noch heute jedes Kind, doch der Autor dieser Zeilen, der Dichter und Journalist Matthias Claudius, droht in Vergessenheit zu geraten. Dabei lohnt es sich, Claudius und seine Welt neu zu entdecken, wie uns Bestsellerautor Martin Geck in seiner großen Biographie eindrucksvoll zeigt.
Denn in Matthias Claudius, dem umtriebigen Redakteur des berühmten »Wandsbeker Boten«, spiegeln sich die widersprüchlichen Strömungen jener Ära zwischen Romantik und Aufklärung: Er war zugleich loyaler Untertan und Kämpfer gegen Fürstenwillkür, frommer Christ und Freimaurer, er schien wenig lebenstüchtig und gehörte doch zu den einflussreichsten und meistgelesenen Autoren des 18. Jahrhunderts.
In einer Epoche, in der vor allem Kopf und Vernunft zählten, appellierte er an Herz und Gefühl und schrieb stets mit einer scheinbar kindlichen Naivität. Das trug ihm zwar eine enorme Popularität bei seinen Lesern, mitunter aber auch die Herablassung seiner Zeitgenossen ein. Doch wie viel Kluges und Zeitkritisches in Claudius' vermeintlich naiven Zeilen steckt und warum es sich lohnt, diesen Dichter und sein Werk wiederzuentdecken, zeigt Martin Geck in seiner neuen Biographie - das Porträt eines Unzeitgemäßen und seiner Zeit.
Ausstattung: mit Abbildungen
Denn in Matthias Claudius, dem umtriebigen Redakteur des berühmten »Wandsbeker Boten«, spiegeln sich die widersprüchlichen Strömungen jener Ära zwischen Romantik und Aufklärung: Er war zugleich loyaler Untertan und Kämpfer gegen Fürstenwillkür, frommer Christ und Freimaurer, er schien wenig lebenstüchtig und gehörte doch zu den einflussreichsten und meistgelesenen Autoren des 18. Jahrhunderts.
In einer Epoche, in der vor allem Kopf und Vernunft zählten, appellierte er an Herz und Gefühl und schrieb stets mit einer scheinbar kindlichen Naivität. Das trug ihm zwar eine enorme Popularität bei seinen Lesern, mitunter aber auch die Herablassung seiner Zeitgenossen ein. Doch wie viel Kluges und Zeitkritisches in Claudius' vermeintlich naiven Zeilen steckt und warum es sich lohnt, diesen Dichter und sein Werk wiederzuentdecken, zeigt Martin Geck in seiner neuen Biographie - das Porträt eines Unzeitgemäßen und seiner Zeit.
Ausstattung: mit Abbildungen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jürgen Kaube freut sich über die Biografie von Martin Geck, die der Musikwissenschaftler über Mathias Claudius geschrieben hat. Farbenreich nennt er sie, und von Symptahie getragen. Dass der Autor den Dichter vor allem als Sekretär, Amateurtheologen, Gärnter, Familienvater, Kolumnist etc. zeigt, und seine ökonomisch prekäre Lage ausleuchtet, vor allem in der Zeit vor der Schriftstellerexistenz, stört den Rezensenten nicht. Die Evergreens des Mathias Claudius klingen ihm auch so im Ohr.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Biographie von Martin Geck zeigt, wie viel Schätze in dem Unzeitgemäßen schlummern.« Bayerischer Rundfunk - Bayern 2 - Diwan, 13.12.2014







