Maurice Guest, ein junger Mann aus der englischen Provinz, gibt seine Stellung als Lehrer auf, um sich in Leipzig zum Pianisten ausbilden zu lassen. Kaum angekommen, lernt er die undurchsichtige Louise Dufrayer kennen, die schon bald seine Vorsätze auf den Kopf stellt. Was heiter beginnt, entwickelt sich zu einer tragischen Liebesgeschichte, einem Musik- und Künstlerroman und nicht zuletzt einer Hommage an das Leipzig um 1900. Die Autorin Henry Handel Richardson (1870-1946) studierte ebenfalls in Leipzig Musik und gilt als eine der wichtigsten AutorInnen Australiens. Der Roman ist in einer gekonnten Neuübersetzung von Fabian Dellemann und Stefan Welz, in einer schön gestalteten, zweibändigen Ausgabe erstmals vollständig auf Deutsch zu entdecken."Diesem Roman haben viele einen Platz bei den Großen zugebilligt, wo er auch hingehört. Man kann ihn nicht aus der Hand legen, nicht vergessen ..."// (Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing über Maurice Guest)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Andreas Platthaus empfiehlt den 1908 erschienenen Roman von Henry Handel Richardson aka Ethel Florence Lindesay Robertson zu Weihnachten. Allerdings nicht als Leipzig-Roman, wie der Leser zunächst annehmen könnte, denn der Handlungsort ist ein Leipziger Musikkonservatorium, sondern als "bitterböse" Lovestory um einen jungen englischen Musikstudenten. Abgesehen von der Platthaus entzückenden, den Ton des Originals rekonstruierenden Übersetzung von Fabian Dellermann und Stefan Welz, sind es die atemberaubende "psychologische Konsequenz" der Erzählung und ihr musikhistorischer Hintergrund, die den Rezensenten vor allem für das Buch einnehmen. Vor den Gefühlsabgründen, die der Text aufreißt, möchte Platthaus den Leser allerdings auch gewarnt haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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