Max Frisch, der in Millionenauflage gelesene Schweizer Weltautor, taugt noch lange nicht zum wirkungslosen Klassiker. Gerade in Krisensituationen bewährt er sich, weil er immer vom Individuum ausgeht, das sich zu seiner Zeit verhalten muss.
Nach dem gefeierten ersten Band schließt Julian Schütt seine maßgebliche Max-Frisch-Biographie mit der Darstellung der spektakulären Jahre des Schriftstellers ab. In diesen verfasst er Meisterwerke wie Homo faber, Andorra, Mein Name sei Gantenbein oder Montauk, prägt wichtige Debatten und wird in der Öffentlichkeit zu einer kritischen Instanz. Ebenso erregt sein glamouröses Liebesleben wie etwa die Beziehung mit Ingeborg Bachmann Aufsehen.
Auf Basis von bisher unveröffentlichten Briefen und Aufzeichnungen sowie zahlreicher Gespräche mit Weggefährten erzählt Schütt auch von unbekannten Seiten Frischs. Trotz immensen Ruhms erlebt er private Desaster und will sich immer wieder entfliehen. So lässt sich jenseits der Klischees und Verklärungen ein neuer Max Frisch entdecken, der sagt, er habe als Autor »mit Leben bezahlt«.
Nach dem gefeierten ersten Band schließt Julian Schütt seine maßgebliche Max-Frisch-Biographie mit der Darstellung der spektakulären Jahre des Schriftstellers ab. In diesen verfasst er Meisterwerke wie Homo faber, Andorra, Mein Name sei Gantenbein oder Montauk, prägt wichtige Debatten und wird in der Öffentlichkeit zu einer kritischen Instanz. Ebenso erregt sein glamouröses Liebesleben wie etwa die Beziehung mit Ingeborg Bachmann Aufsehen.
Auf Basis von bisher unveröffentlichten Briefen und Aufzeichnungen sowie zahlreicher Gespräche mit Weggefährten erzählt Schütt auch von unbekannten Seiten Frischs. Trotz immensen Ruhms erlebt er private Desaster und will sich immer wieder entfliehen. So lässt sich jenseits der Klischees und Verklärungen ein neuer Max Frisch entdecken, der sagt, er habe als Autor »mit Leben bezahlt«.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Andreas Isenschmid ist auch vom zweiten Teil der großen Max-Frisch-Biografie Julian Schütts, die sich den Jahren 1955 bis 1991 und damit Frischs Zeit als arrivierter Autor widmet, hellauf begeistert. Schütt stellt keine spekulativen Thesen auf, sondern präsentiert tolle Fundstücke, die Frischs Leben erhellen und er tut dies in einer präzisen, aber jargonfreien, eleganten, filmischen Sprache. Drei Hauptthemen präpariert der Rezensent aus dem Buch heraus: erstens Frischs Beziehung mit Ingeborg Bachmann, die vom Autor aus einer angemessenen Distanz beschrieben wird, wobei Schütt Frisch zumindest teilweise gegen Angriffe von feministischer Seite in Schutz nimmt; zweitens die Entstehung des Spätwerks Frischs (diese Passagen sind für Isenschmid der Höhepunkt der vorliegenden Frisch-Biografie, weil sie einem die Entstehung dieser außergewöhnlichen Texte so gut näherbringen); drittens schließlich Frisch als Gesellschaftskritiker. Abschließend geht Isenschmid noch auf eine bedauerliche Leerstelle ein: Über Käte Rubensohn, eine Jüdin, die Frisch in den 1930ern fast geheiratet hätte, erfährt man hier wenig. Sonst aber scheint der Rezensent rundum zufrieden mit Schütts nun komplett vorliegender Frisch-Biographie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Julian Schütt hat unbekannte Details über den Schriftsteller ausgegraben und seine monumentale Biografie vollendet. ... Man liest in dieser Biografie [Max Frischs] keinen schlecht geschriebenen Satz und keine langweilige Seite. Die Prosa ist leicht und genau, pointiert und fein im Rhythmus. Und sein Erzählen ist nicht nur elegant und lebendig, es ist zugleich Schütts Hauptmethode.« Andreas Isenschmid DIE ZEIT 20250717