Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht
Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards und Auswirkungen der Implementierung neuer Technologien auf den Maßstab ärztlichen Entscheidens - Vom "klassischen Standard" zum "datenbasierten Standard"?
Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht
Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards und Auswirkungen der Implementierung neuer Technologien auf den Maßstab ärztlichen Entscheidens - Vom "klassischen Standard" zum "datenbasierten Standard"?
Die Arbeit nimmt sich der bis dato noch nicht umfassend beantworteten Frage an, ob der medizinische Standard als Maßstab für die im Verkehr erforderliche Sorgfalt, wie er bisher zur Beurteilung ärztlicher Entscheidungen herangezogen wird, infolge der digitalen Transformation der Weiterentwicklung bedarf. Es wird untersucht, wie das Strafrecht auf den medizinischen Standard bei der Konkretisierung von Sorgfaltspflichten Bezug nimmt bzw. Bezug zu nehmen hat und die Frage beantwortet, ob sich diese algorithmisch explizieren lassen. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass trotz Implementierung…mehr
Die Arbeit nimmt sich der bis dato noch nicht umfassend beantworteten Frage an, ob der medizinische Standard als Maßstab für die im Verkehr erforderliche Sorgfalt, wie er bisher zur Beurteilung ärztlicher Entscheidungen herangezogen wird, infolge der digitalen Transformation der Weiterentwicklung bedarf. Es wird untersucht, wie das Strafrecht auf den medizinischen Standard bei der Konkretisierung von Sorgfaltspflichten Bezug nimmt bzw. Bezug zu nehmen hat und die Frage beantwortet, ob sich diese algorithmisch explizieren lassen. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass trotz Implementierung neuer Technologien, insbesondere des Einsatzes Künstlicher Intelligenz, die bisherigen rechtlichen Grundsätze auch weiterhin Geltung beanspruchen können, die Standardkonzeption jedoch an diesen Fortschritt anzupassen ist. Die Autorin sieht deshalb das Erfordernis eines erweiterten Standardverständnisses in Form des »datenbasierten Standards«, der der Notwendigkeit einer Neuausrichtung von Sorgfaltspflichten Rechnung trägt, zugleich aber stets die Bedürfnisse der Patient:innen in den Mittelpunkt stellt.
Carla Schön studierte von 2013 bis 2018 Rechtswissenschaft an der Juristischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Die Dissertation entstand während ihrer Mitgliedschaft im Verbundforschungsprojekt 'HeiAge - Assistenzsysteme und digitale Technologien zur Verbesserung der Mobilität im Alter' (gefördert von der Carl-Zeiss-Stiftung) sowie des Promotionskollegs 'Digitales Recht' der Juristischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Jan C. Schuhr forschte und publizierte sie im Bereich der Schnittstelle zwischen (Medizin-)Strafrecht und künstlicher Intelligenz. Nach dem Rechtsreferendariat am Landgericht Heidelberg schloss sie im April 2025 ihre juristische Ausbildung erfolgreich mit dem zweiten Staatsexamen ab.
Inhaltsangabe
1. Der »klassische Standard« als Maßstab ärztlichen EntscheidensDer »klassische Standard« im Medizinrecht - Autonomie- und Kompetenzordnung2. Wissensgenerierung und Standardermittlung - Erfahrung, evidenzbasierte Medizin und DatenGenerierung medizinischen Wissens: Erfahrung, evidenzbasierte Medizin und Daten - Generierung medizinischen Wissens in der »datenbasierten Medizin« - Technische Ausgestaltung »datenbasierter Standardermittlung«3. Der »datenbasierte Standard« als Maßstab ärztlichen Entscheidens?Der »datenbasierte Standard« - Strafrechtliche Relevanz eines datenbasierten Standards
1. Der »klassische Standard« als Maßstab ärztlichen EntscheidensDer »klassische Standard« im Medizinrecht - Autonomie- und Kompetenzordnung2. Wissensgenerierung und Standardermittlung - Erfahrung, evidenzbasierte Medizin und DatenGenerierung medizinischen Wissens: Erfahrung, evidenzbasierte Medizin und Daten - Generierung medizinischen Wissens in der »datenbasierten Medizin« - Technische Ausgestaltung »datenbasierter Standardermittlung«3. Der »datenbasierte Standard« als Maßstab ärztlichen Entscheidens?Der »datenbasierte Standard« - Strafrechtliche Relevanz eines datenbasierten Standards
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497
USt-IdNr: DE450055826