Antonio Skármeta setzt mit seinem untrüglichen Gespür das Leben des Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda in Beziehung zu dessen gefeierten Gedichten. Er kannte den Menschen Neruda, nicht nur seinen Mythos. Somit beschert er uns als ergriffener Zeitzeuge einmalige Einblicke in das Leben eines Mannes, der ebenso engagierter Politiker war wie grenzüberschreitender Lyriker. Reich an Anekdoten, Emotionen und geschrieben mit humorvollem Feingefühl, ist dies die Hommage eines berühmten Schriftstellers an seinen vielleicht noch berühmteren Freund. Aber auch eine Einladung an den Leser, den großen Lyriker Neruda neu zu entdecken.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Tobias Heyl ruft noch einmal die außerordentliche "Verehrung" und Leidenschaft in Erinnerung, die der Dichter und Nobelpreisträger Pablo Neruda in den siebziger Jahren sowohl in Lateinamerika wie in Europa genoss. Insofern ist für ihn auch Skarmetas Erinnerungsbuch über den Dichter über jede Kritik erhaben, denn Skarmeta wird darin nicht müde, die überragende Bedeutung Nerudas, wenn auch mit selbstironischen Tönen, zu preisen. Während er im ersten Teil über persönliche Begegnungen mit Neruda schreibt, hat er im zweiten Teil zwanzig Gedichte Nerudas mit sehr "persönlichen Interpretationen" versehen, die dem Rezensenten eindringlich die glücklichen Zeiten ins Gedächtnis rufen, als Lyrik noch "so anspruchsvoll und populär zugleich" war.
© Perlentaucher Medien GmbH
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