In der Nacht träumte ich, mit Großvater auf dem Kirschbaum zu sein. Wir waren Trapezkünstler wie im Zirkus. Großvater hing kopfüber am höchsten Ast und ich hielt mich an seinen Armen fest. Großvater schaukelte hin und zurück, immer schneller und dann warf er mich plötzlich in den Himmel. Ich flog mit geöffneten Armen, wie ein Vogel ohne Angst, und Großvater lächelte mir von unten zu.
Aus der Sicht, dem Einfühlungsvermögen und der Gefühlswelt des jungen Tonino erzählt Angela Nanetti von seinen außergewöhnlichen Großeltern, über das Leben und den Tod, das Verhältnis der Generationen, die Beziehung zwischen Mensch und Natur, über Lebensfreude und Leid. Es ist ihr gelungen, in sehr poetischer und ungezwungener Weise über den körperlichen und geistigen Verfall des Großvaters zu schreiben, der ein Mensch außerhalb jeder Norm war. Der Kirschbaum wird zu einem Symbol des Weiterlebens.
Nominiert für den Kinder- und Jugendliteraturpreis 2002!
Aus der Sicht, dem Einfühlungsvermögen und der Gefühlswelt des jungen Tonino erzählt Angela Nanetti von seinen außergewöhnlichen Großeltern, über das Leben und den Tod, das Verhältnis der Generationen, die Beziehung zwischen Mensch und Natur, über Lebensfreude und Leid. Es ist ihr gelungen, in sehr poetischer und ungezwungener Weise über den körperlichen und geistigen Verfall des Großvaters zu schreiben, der ein Mensch außerhalb jeder Norm war. Der Kirschbaum wird zu einem Symbol des Weiterlebens.
Nominiert für den Kinder- und Jugendliteraturpreis 2002!
Großvater ist der Allerbeste!
Mein Großvater Ottaviano! Er lebt mit Großmutter Theodolinda auf dem Land, wo es Hühner, Enten, einen riesigen Gemüsegarten und den Kirschbaum Felice gibt, und der ist wirklich etwas ganz Besonderes! Natürlich habe ich auch eine Mama, einen Papa und dessen Eltern.
Toninos Eltern leben in der Stadt, wo alles immer irgendwie hektisch zugeht. Sein Papa ist meistens beruflich unterwegs, seine Mutter oft genervt, weil sie ständig zwischen ihrer Arbeit, dem Kindergarten und ihrem Zuhause hin- und herhetzt.
Kein Wunder also, dass Tonino an Großvater Ottaviano hängt, der viel Zeit hat und bei dem er nach Herzenslust spielen kann, was er will - auf Felice herumklettern, bei den Gänsen und den Hühnern herumstreunen...
Meine Großeltern auf dem Land waren viel netter als Papas Eltern in der Stadt
Doch dann wird Großmutter Theodolinda krank und stirbt. Plötzlich soll eine Straße durch Großvaters Garten gebaut werden, was Großvater Ottaviano vollkommen zur Verzweiflung bringt. Schließlich wird auch er krank und verwirrt. Das Unglück nimmt seinen Lauf, Großvater stirbt, Toninos Eltern streiten sich immer mehr und trennen sich... Doch zum Schluss geht die Geschichte für alle gut aus. Wie das? Schuld daran ist der Kirschbaum und Tonino, der sich, ebenso wie sein Großvater, von nichts beirren lässt, wenn es darum geht, eine gute Idee in die Tat umzusetzen!
Mein Großvater war ein Kirschbaum ist ein sehr liebevoll und einfühlsam erzählter Roman über einen kleinen Jungen und seine Familie. Es ist eine Geschichte, in der Liebe, Tod und Trauer eine große Rolle spielen, ohne dass der Roman unter dem Gewicht dieser Themen leidet. Auf der einen Seite ist die Stadt, auf der anderen das Land. Genauso sind in dieser Geschichte Gut und Böse verteilt. Diese Klischees sind zugegebenermaßen eine Schwäche dieses sonst sehr gelungenen Romans für Kinder, der andererseits durch diese Rollenverteilung an Klarheit und Atmosphäre gewinnt.
(Birgit Kuhn)
Mein Großvater Ottaviano! Er lebt mit Großmutter Theodolinda auf dem Land, wo es Hühner, Enten, einen riesigen Gemüsegarten und den Kirschbaum Felice gibt, und der ist wirklich etwas ganz Besonderes! Natürlich habe ich auch eine Mama, einen Papa und dessen Eltern.
Toninos Eltern leben in der Stadt, wo alles immer irgendwie hektisch zugeht. Sein Papa ist meistens beruflich unterwegs, seine Mutter oft genervt, weil sie ständig zwischen ihrer Arbeit, dem Kindergarten und ihrem Zuhause hin- und herhetzt.
Kein Wunder also, dass Tonino an Großvater Ottaviano hängt, der viel Zeit hat und bei dem er nach Herzenslust spielen kann, was er will - auf Felice herumklettern, bei den Gänsen und den Hühnern herumstreunen...
Meine Großeltern auf dem Land waren viel netter als Papas Eltern in der Stadt
Doch dann wird Großmutter Theodolinda krank und stirbt. Plötzlich soll eine Straße durch Großvaters Garten gebaut werden, was Großvater Ottaviano vollkommen zur Verzweiflung bringt. Schließlich wird auch er krank und verwirrt. Das Unglück nimmt seinen Lauf, Großvater stirbt, Toninos Eltern streiten sich immer mehr und trennen sich... Doch zum Schluss geht die Geschichte für alle gut aus. Wie das? Schuld daran ist der Kirschbaum und Tonino, der sich, ebenso wie sein Großvater, von nichts beirren lässt, wenn es darum geht, eine gute Idee in die Tat umzusetzen!
Mein Großvater war ein Kirschbaum ist ein sehr liebevoll und einfühlsam erzählter Roman über einen kleinen Jungen und seine Familie. Es ist eine Geschichte, in der Liebe, Tod und Trauer eine große Rolle spielen, ohne dass der Roman unter dem Gewicht dieser Themen leidet. Auf der einen Seite ist die Stadt, auf der anderen das Land. Genauso sind in dieser Geschichte Gut und Böse verteilt. Diese Klischees sind zugegebenermaßen eine Schwäche dieses sonst sehr gelungenen Romans für Kinder, der andererseits durch diese Rollenverteilung an Klarheit und Atmosphäre gewinnt.
(Birgit Kuhn)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Rezensentin Maria Frisé sagt kaum ein wertendes Wort über dieses Buch, das aus der Perspektive eines Kindes erzählt sei. Doch aus der Art, wie sie kurz Handlung und Protagonisten skizziert, ist große Bewunderung zu spüren. Ein Buch, lesen wir, über das Glück eines Vierjährigen, welches er mit dem Großvater erlebt, der ihm so etwas wie "ein Paradies voller Wunder und Trost" bedeutet. Und die "phantastischen Gedanken" des Kindes, das sich aus Träumen, "genauen Beobachtungen und geheimen Wünschen" und den "halbverstandenen Sätzen der Erwachsenen" seine Welt zusammenbaut, haben auch die Rezensentin nicht ungerührt gelassen. Dass die Autorin für dies Buch den wichtigsten italienischen Kinderbuchpreis bekam, versteht sich für die Rezensentin von selbst.
© Perlentaucher Medien GmbH"
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