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Iron Rinn aus Newark ist ein Mann mit mörderischer Vergangenheit, vor der er ein Leben lang flieht. Der Weltkriegsveteran, ehemalige Minenarbeiter und Idealist mit kommunistischer Überzeugung, verdiente sein Geld als Abraham-Lincoln-Imitator, bevor er zum Radio-Star avancierte und mit der einstigen Hollywood-Größe Eve Frame ein Traumpaar bildete. Was für die Klatschspaltenleser wie die perfekte romantische Verbindung zweier Publikumslieblinge aussieht, ist in Wirklichkeit eine Ehehölle, die sich in der bedrohlichen Atmosphäre von Joe McCarthys Amerika zu einer nicht enden wollenden privaten…mehr

Produktbeschreibung
Iron Rinn aus Newark ist ein Mann mit mörderischer Vergangenheit, vor der er ein Leben lang flieht. Der Weltkriegsveteran, ehemalige Minenarbeiter und Idealist mit kommunistischer Überzeugung, verdiente sein Geld als Abraham-Lincoln-Imitator, bevor er zum Radio-Star avancierte und mit der einstigen Hollywood-Größe Eve Frame ein Traumpaar bildete. Was für die Klatschspaltenleser wie die perfekte romantische Verbindung zweier Publikumslieblinge aussieht, ist in Wirklichkeit eine Ehehölle, die sich in der bedrohlichen Atmosphäre von Joe McCarthys Amerika zu einer nicht enden wollenden privaten und beruflichen Tragödie auswächst. Nachdem die Ehe von Iron und Eve nach einer letzten theatralischen Szene in Trümmern liegt, schreibt Eve einen Enthüllungs-Bestseller mit dem Titel Mein Mann, der Kommunist, um ihre eigene Haut und die Karriere ihrer Tochter zu retten. Rinn wird der Spionage für die Sowjetunion verdächtigt, auf die schwarze Liste gesetzt und rechtfertigt nunmehr als enttarnter Musterkommunist McCarthys Hexenjagd. Isoliert, gesellschaftlich und beruflich ruiniert, schwört Rinn seiner Exfrau und seiner Umwelt Rache.
Autorenporträt
Philip Roth wurde 1933 in Newark, New Jersey, geboren und starb 2018 in New York City. 1998 erhielt er für Amerikanisches Idyll den Pulitzerpreis. Ebenfalls 1998 wurde ihm im Weißen Haus die National Medal of Arts verliehen, und 2001 erhielt er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Gold Medal, mit der unter anderem John Dos Passos, William Faulkner und Saul Bellow ausgezeichnet worden sind. Er hat zweimal den National Book Award und den National Book Critics Circle Award erhalten, dreimal den PEN/Faulkner Award und außerdem den PEN/Nabokov Award und den PEN/Saul Bellow Award. Bei Hanser erschienen zuletzt u.a. Das sterbende Tier (Roman, 2003), Shop Talk (Ein Schriftsteller, seine Kollegen und ihr Werk, 2004), Jedermann (Roman, 2006), Mein Leben als Mann (Roman, Neuausgabe 2007), Eigene und fremde Bücher, wiedergelesen (2007), Exit Ghost (Roman, 2008), Empörung (Roman, 2009), Portnoys Beschwerden (Neuübersetzung, 2009), Die Demütigung (2010) und Nemesis (2011), außerdem 2018 in Neuausgaben die Romane Amerikanisches Idyll, Der menschliche Makel und Verschwörung gegen Amerika sowie Mein Leben als Sohn.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Philip Roth rechnet in diesem Roman mit seiner Exfrau Claire Bloom ab, die ihn vor zwei Jahren in einem Buch als "Chauvinisten und skrupellosen Machtmenschen" vorgeführt hat. Daß er seine Geschichte gleichzeitig mit der hysterischen Kommunistenjagd McCarthys in den 50er Jahren verquickt, als wolle er eine private Abrechnung mittels eines politisch brisanten Themas sozusagen adeln, haben einige amerikanische Rezensenten dem Autor schwer verübelt. Ulrich Raulff von der FAZ gehört nicht dazu. Diese Verquickung hält er bei dem Thema für folgerichtig: "Philip Roth hat keinen sauberen Roman über eine unsaubere Zeit geschrieben". Auch sei der Autor immerhin seit Jahrzehnten dafür bekannt, daß er mit "notorischer Leichtfüßigkeit" auf der Grenze von Fiktion und Autobiographie tanze. Raulff interpretiert den Roman vor allem als Dokument eines "zornigen Juden" - eine Spezies, die erstmals in Amerika auftauchte. Roth versprühe nicht mehr so oft den schnellen, giftigen Witz, der ihn früher so unwiderstehlich gemacht habe. Böser sei er geworden, älter und zynischer. Das macht ihn vielleicht manchmal etwas zu moralisch, aber "unter den zornigen Alten" sei er ja noch recht jung.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Für Werke dieses Kalibers ist der Nobelpreis gedacht. ... Auf der Höhe seines Könnens: Philip Roths neuer Roman ... der Woody Allen der amerikanischen Literatur ... Roth entwirft ein Tableau fabelhafter und meisterlich gezeichneter Figuren ... ein geschichtsträchtiger, äußerst spannend zu lesender politischer Roman .. ein ganz großer Autor, der unvorhersehbare Schönheiten für uns bereithält. ... Philip Roth: ein eminent politischer Kopf und Meister psychologischer Literatur mit großer Begabung für das menschlich anrührende." Tilman Krause, Welt, 07.08.1999