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Schmerz ist ein Beziehungsgeschehen. Gefühle der Einsamkeit und Isolation bedingen, dass man dem Verhältnis zu anderen Menschen und ihrer Bedeutung für den Schmerz kaum Aufmerksamkeit schenkt. Dass es jedoch im Erleben einer leidvollen Situation einen großen Unterschied macht, ob man mitfühlend berührt und getröstet oder ob man ignoriert wird, zeigt die Erfahrung. Diese Beobachtung verlangt nach einer Reflexion über die Intersubjektivität und Alterität der Schmerzerfahrung. Durch die Untersuchung ausgewählter Phänomene, u. a. von Folter, Selbstverletzung oder Geburtsschmerz, wird ausgelotet,…mehr

Produktbeschreibung
Schmerz ist ein Beziehungsgeschehen. Gefühle der Einsamkeit und Isolation bedingen, dass man dem Verhältnis zu anderen Menschen und ihrer Bedeutung für den Schmerz kaum Aufmerksamkeit schenkt. Dass es jedoch im Erleben einer leidvollen Situation einen großen Unterschied macht, ob man mitfühlend berührt und getröstet oder ob man ignoriert wird, zeigt die Erfahrung. Diese Beobachtung verlangt nach einer Reflexion über die Intersubjektivität und Alterität der Schmerzerfahrung. Durch die Untersuchung ausgewählter Phänomene, u. a. von Folter, Selbstverletzung oder Geburtsschmerz, wird ausgelotet, wie das Empfinden durch andere beeinflusst wird und die konkrete Situation das individuelle Erleben von Nähe und Distanz verändert. Umgekehrt ist zu prüfen, inwieweit Empathie oder ihr Fehlen das Erleben von Schmerz modifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen, die sich in extremer affektiver Betroffenheit besonders verdichten, für eine Phänomenologiedes Schmerzes unentbehrlich ist.
Autorenporträt
Anna M. König ist an der Universität Graz am Institut für Systematische Theologie im Fachbereich Dogmatik tätig. Im Zuge einer FWF-Projektmitarbeit hat sie bereits ihr Studium der Katholischen Fachtheologie mit einer leibphänomenologisch orientierten Arbeit abgeschlossen. Sie hat als Praedoc-Assistentin am Institut für Philosophie an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Graz gearbeitet und promoviert.