"Wie hier der Himmel aufgerissen wird, schweigend und zerspleißend zugleich wie Seide, wenn die Vögel im Naturschutzgebiet des Rantumer Beckens ihn schneiden: das gibt es nur hier." Fritz J. Raddatz ist diesem Ort verfallen: Mein Sylt ist die Liebeserklärung des leidenschaftlichen Unruhestifters an seine Insel, die ihm ein sich ständig erneuerndes Wunder ist - ebenso theatralisch und rauschhaft wie einsam, verwunschen und giftig. Fritz J. Raddatz' Sylt beginnt genau fünf Gehminuten von Kampens Whiskymeile entfernt. Fernab des Luxusrummels flaniert er durch die Dünen, erinnert sich an…mehr
"Wie hier der Himmel aufgerissen wird, schweigend und zerspleißend zugleich wie Seide, wenn die Vögel im Naturschutzgebiet des Rantumer Beckens ihn schneiden: das gibt es nur hier." Fritz J. Raddatz ist diesem Ort verfallen: Mein Sylt ist die Liebeserklärung des leidenschaftlichen Unruhestifters an seine Insel, die ihm ein sich ständig erneuerndes Wunder ist - ebenso theatralisch und rauschhaft wie einsam, verwunschen und giftig. Fritz J. Raddatz' Sylt beginnt genau fünf Gehminuten von Kampens Whiskymeile entfernt. Fernab des Luxusrummels flaniert er durch die Dünen, erinnert sich an Begegnungen mit Rudolf Augstein, Hubert Fichte oder Barkeeper Karlchen und führt mit Esprit und Eleganz durch die Geschichte seiner Insel, die ihn mit ihrer Mischung aus südlichem Glast und nördlichem Starrsinn in ihren Bann geschlagen hat.
"An diesem erschütternden Meere habe ich tief gelebt." Thomas Mann (Eintrag im Gästebuch der Pension Kliffende)
Fritz J. Raddatz, Jahrgang 1931, ist einer der passioniertesten Feuilletonisten und Literaturkritiker unserer Zeit. Sein Weg führte u. a. vom Cheflektorat bei Volk & Welt in Ost-Berlin zum stellvertretenden Leiter des Rowohlt-Verlags und Feuilletonchef der Zeit. Seit 1969 ist Fritz J. Raddatz Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung. 2003 erschien seine Autobiographie Unruhestifter. Seine erzählerischen Arbeiten sind in vielen Auflagen und Übersetzungen erschienen. Er lebt in Hamburg. Karin Székessy, geboren 1939 in Essen, studierte Bildjournalismus in München. Ihr fotografisches Werk weist die erstaunliche Bandbreite von Reportage-, Porträt-, Akt- und Landschaftsfotografie auf. Sie lebt und arbeitet mit Paul Wunderlich in Hamburg und Frankreich.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Gut gefallen hat Rezensent Wolfgang Schneider dieses Buch von Fritz J. Raddatz über Sylt, die Liebelingsinsel des porschefahrenden Literaturkritkers. Er erklärt dies damit, dass Raddatz hier seine Neigung zum Glamour und dem stillen Glück des Strandspaziergangs gleichermaßen frönen könne. Zudem weiß er zu berichten, dass sich der Autor in Keitum eine Grabstelle hat reservieren lassen, die er schon seit Jahrzehnten bezahlt. Für Schneider ein recht gelungenes "Memento mori". Ansonsten bescheinigt er dem Autor, in seinem kleinen Sylt-Buch "sein Talent als galliger Schwadroneur" voll auszuleben.