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Reden gegen das Nichtstun. Gehaltene und ungehaltene.
Hilft ja nix: Wir müssen den Härten und dem Leid der Menschen etwas entgegensetzen. Krieg, Armut, Faschismus, was alles noch. Jeder kann was tun, jeder. Was geben, wo helfen, so was. Verantwortung übernehmen. Wenn schon alles den Bach runtergeht, dann wenigstens in Würde, verdammte Axt.
Auf Literatur setzt kaum noch jemand ernsthaft und das nicht erst, seit Handys. Trotzdem hast du grad ein Buch in der Hand und überlegst, ob du es kaufen sollst. Es sind Reden drin. Findest du bescheuert, weil Reden hält man und basta.
Versteh ich.
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Produktbeschreibung
Reden gegen das Nichtstun. Gehaltene und ungehaltene.

Hilft ja nix: Wir müssen den Härten und dem Leid der Menschen etwas entgegensetzen. Krieg, Armut, Faschismus, was alles noch. Jeder kann was tun, jeder. Was geben, wo helfen, so was. Verantwortung übernehmen. Wenn schon alles den Bach runtergeht, dann wenigstens in Würde, verdammte Axt.

Auf Literatur setzt kaum noch jemand ernsthaft und das nicht erst, seit Handys. Trotzdem hast du grad ein Buch in der Hand und überlegst, ob du es kaufen sollst. Es sind Reden drin. Findest du bescheuert, weil Reden hält man und basta.

Versteh ich. Hier trotzdem eine Liste, was du verpassen würdest:

_ So circa zwanzig Mal das Wort "unwahrscheinlich".

_ Meinen Großonkel Stevo, der Ende 1990 sechs Richtige im Lotto erriet und direkt ertrank (gemeinsam mit einem Trompeter).

_ Einen Stuhl in einem Hinterhof.

_ Sprache, Mut, Zauberei.

_ Thomas Bernhard (lebend).

_ Eine Ringeltaube (tot).

_ Den Satz: "Das Gegenteil von Tod ist Tun".

_ Mich, wie ich eine Häkelnadel in eine Steckdose -

_
Autorenporträt
Saa Stanii¿ wurde 1978 in Viegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Werke wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und viele Male ausgezeichnet. Saa Stanii¿ lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist dort Fußballtrainer einer F-Jugend.
Rezensionen
»unterhaltsam und intelligent, klug und zugleich fantasievoll bis versponnen.« NDR Kultur, Claudio Campagna

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Jörg Magenau freut sich über einen Band mit Dankensreden des vielfach ausgezeichneten Schriftstellers Saša Stanišić. Er freut sich deshalb, weil Stanišić nicht einfach danke sagt oder Befindlichkeiten wälzt, sondern das öde Genre sprengt, indem er Geschichten erzählt - als wärs Literatur. Unterhaltsam findet Magenau die Reden, weil der Autor nicht theoretisiert, sondern im Zweifelsfall lieber etwas erfindet oder über seine Herkunft spricht oder über die vertrackte, wunderbare Sprache und ihre Möglichkeiten. Ob Schillerpreisrede oder Rede vor Gymnasiasten - dem Autor ist die fröhliche Lust am einfallsreichen Enttäuschen von Lesererwartungen anzumerken, findet Magenau.

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