Nach der Geburt ihres Sohns verliert die Schriftstellerin Anna ihren Platz in der Welt. Noch im Schwebezustand nach der Entbindung zieht sie mit ihrem schwedischen Freund Aksel und ihrem kleinen Sohn ins verschneite Stockholm, wo das Paar viel zu bald gegen seinen erklärten Willen in überkommen geglaubte Geschlechterrollen fällt. Überfordert von der Realität des neuen Lebens, das ihre komplette Aufmerksamkeit verlangt, und der Sorge darum, von Haushalt und Care-Arbeit, flüchtet sich Anna zunehmend in Onlineshopping und Zerstreuung, bis sie zuletzt nur noch einen Weg sieht, dem drohenden Wahnsinn zu entkommen: Sie muss lesen und schreiben. Nur so kann sie wieder Teil der Welt werden.
Meine Arbeit ist ein radikales, vielgestaltiges Buch über Wochenbettdepression, Haushalt und Beziehungen. Vor allem aber ist es ein großer Roman über die Frage nach der Vereinbarkeit von künstlerischem Schaffen und Mutterschaft. Und darüber, wie man das beängstigende, offene Leben mit einem Kind lieben lernen kann.
Meine Arbeit ist ein radikales, vielgestaltiges Buch über Wochenbettdepression, Haushalt und Beziehungen. Vor allem aber ist es ein großer Roman über die Frage nach der Vereinbarkeit von künstlerischem Schaffen und Mutterschaft. Und darüber, wie man das beängstigende, offene Leben mit einem Kind lieben lernen kann.
»Olga Ravn hat ihrem Gesamtwerk nicht nur einen äußerst persönlichen und literarischen Pageturner hinzugefügt, sondern leistet mit diesem Roman auch einen mutigen und wichtigen Beitrag zur Literaturgeschichte und gesellschaftlichen Debatte, die seit den 1970er-Jahren dringend eines Schreibens bedurfte, das gelebte Erfahrungen einbezieht.«
- Børsen
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ein großartiges Buch über Mutterschaft ist das, jubelt Rezensentin Cornelia Geißler. Olga Ravns Buch hat 13 Anfänge, im weiteren setzt es sich aus diversen Textsorten zusammen, darunter Lyrik und Tagebuchpassagen, aber auch innere Monologe, lernen wir. Ob Schreiben auch eine Form von Hausarbeit sein kann, ist eine der Fragen, die im Buch gestellt sind, und überhaupt geht es, erläutert Geißler, zentral ums Schreiben sowie um das Verhältnis zwischen Schreiben und Leben. Die Autorin beobachtet Geißler zufolge, was Mutterschaft mit dem Leben einer Frau macht, der Geburtsvorgang wird detailliert beschrieben, ebenso wie die oft ambivalenten Gefühle dem Kind gegenüber sowie Probleme in der Paarbeziehung. Toll, wie innere Zustände in Prosa übersetzt werden, wie etwa Wiederholung mal zur Qual, mal aber auch zur Entspannung führen kann, lobt die Rezensentin, die das Buch insgesamt als befreiend empfindet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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