Andrea Schützes Buch „Meine fabelhafte ABC-Reise: Mach mich bunt! 26 fantastische Tautogrammgeschichten, prallvoll mit Ausmalbildern zu Anlautwörtern“ ist ein liebevoll gestaltetes Mitmachbuch, das Kinder auf eine spielerische Entdeckungsreise durch das Alphabet mitnimmt. Es verbindet sprachliche
Kreativität, Lautbewusstheit und motorische Aktivität in einer Weise, die meiner Meinung nach…mehrAndrea Schützes Buch „Meine fabelhafte ABC-Reise: Mach mich bunt! 26 fantastische Tautogrammgeschichten, prallvoll mit Ausmalbildern zu Anlautwörtern“ ist ein liebevoll gestaltetes Mitmachbuch, das Kinder auf eine spielerische Entdeckungsreise durch das Alphabet mitnimmt. Es verbindet sprachliche Kreativität, Lautbewusstheit und motorische Aktivität in einer Weise, die meiner Meinung nach insbesondere für den Vorschul- und Grundschulbereich pädagogisch sinnvoll ist. Schon beim ersten Durchblättern fällt auf, wie farbenfroh, ansprechend und abwechslungsreich das Buch aufgebaut ist: Jede Doppelseite widmet sich einem Buchstaben des Alphabets und bietet dazu eine kleine Tautogrammgeschichte – also einen Text, in dem nahezu alle Wörter mit demselben Anfangsbuchstaben beginnen – sowie passende Ausmalbilder zu typischen Anlautwörtern. Dieses Konzept sorgt nicht nur für Spaß, sondern hat auch einen klaren sprachdidaktischen Mehrwert.
Mir gefällt besonders, dass das Buch mehrere Sinne anspricht. Kinder hören, lesen, sprechen und malen – sie erleben die Buchstaben nicht nur visuell, sondern auch auditiv und motorisch. Diese Kombination halte ich gerade für den frühen Schriftspracherwerb für enorm wertvoll. Das Ausmalen der Anlautbilder vertieft die Auseinandersetzung mit den Lauten, und die humorvollen, teilweise skurrilen Tautogramme regen dazu an, über Sprache zu lachen und selbst kreativ zu werden. Ich finde, das Buch vermittelt dabei eine ganz besondere Leichtigkeit im Umgang mit Buchstaben und Lauten.
Besonders im Anfangsunterricht kann das Buch meiner Meinung nach als motivierender Einstieg in die Buchstabenarbeit dienen. Aber auch in Freiarbeitsphasen oder im Förderunterricht lässt sich das Buch gut einsetzen. Kinder mit gefestigtem Lautbewusstsein können eigene kleine Tautogramme erfinden, während andere durch das Ausmalen und das Erkennen von Anlautwörtern gefördert werden. Diese Differenzierungsmöglichkeiten finde ich besonders gelungen, weil sie unterschiedlichen Lernniveaus gerecht werden.
Ich schätze außerdem, dass das Buch die Freude am Sprachspiel fördert. Gerade Kinder, die noch Hemmungen im Umgang mit Buchstaben oder Lauten haben, lassen sich durch den spielerischen Zugang eventuell leichter motivieren. Das Konzept der Tautogramme schult das phonologische Bewusstsein auf natürliche Weise, ohne dass es sich für die Kinder nach „Üben“ anfühlt. Es ist schön zu beobachten, wie sie beim Hören oder Lesen der Geschichten selbst anfangen, über Wörter nachzudenken und nach weiteren zu suchen, die mit demselben Laut beginnen.
Allerdings sollte das Buch lediglich als ergänzendes Material und nicht als Ersatz für eine systematische Buchstabeneinführung dienen. Manche Tautogramme sind sprachlich doch recht anspruchsvoll und benötigen eine kurze Einführung oder Erklärung, damit die Kinder den Inhalt wirklich erfassen.
Fazit
Insgesamt hat mich „Meine fabelhafte ABC-Reise“ sehr überzeugt. Es ist ein fantasievolles, lebendiges und zugleich didaktisch durchdachtes Buch, das Kinder mit Freude an Sprache und Schrift heranführt. Ich würde es sowohl für den Einsatz im Vorschulbereich als auch in der Grundschule empfehlen – besonders in der ersten Klasse, wo die Buchstaben- und Lautarbeit im Mittelpunkt steht. Für mich ist es ein wunderbares Beispiel dafür, wie man Sprachförderung kreativ, humorvoll und kindgerecht gestalten kann.