Was es bedeutet, im Exil zu sein: der neue große Roman von Pulitzer-Preisträger Hisham Matar. »Ein brillanter Roman über Freundschaft, Familie und Exil.« Colm Toibin
London, im Jahr 1984: Als die beiden Studenten Khaled und Mustafa im jugendlichen Überschwang beschließen, an einer Anti-Gaddafi-Demo vor der libyischen Botschaft teilzunehmen, können sie nicht ahnen, wie sehr das ihr Leben verändern wird. Regierungsbeamte feuern am helllichten Tag auf die Demonstranten, eine Polizistin stirbt, die beiden werden verletzt und müssen erkennen, dass es von nun an keine Rückkehr in die Heimat mehr geben wird - selbst ein Telefonat mit den Eltern ist zu gefährlich. Umso enger wird die Freundschaft, die sich zwischen Khaled und Mustafa sowie dem regimekritischen Schriftsteller Hosam entwickelt, sie ersetzt ihnen die Familie und die Heimat. Bis viele Jahre später der Arabische Frühling beginnt und das revolutionäre Klima auch Libyen erreicht: Plötzlich scheint der Weg zurück nach Hause frei zu sein. Und die drei Freunde sind gezwungen, sich zu entscheiden: zwischen dem Leben, das sie sich in London aufgebaut haben, und dem Leben, das sie als junge Männer zurücklassen mussten ...
London, im Jahr 1984: Als die beiden Studenten Khaled und Mustafa im jugendlichen Überschwang beschließen, an einer Anti-Gaddafi-Demo vor der libyischen Botschaft teilzunehmen, können sie nicht ahnen, wie sehr das ihr Leben verändern wird. Regierungsbeamte feuern am helllichten Tag auf die Demonstranten, eine Polizistin stirbt, die beiden werden verletzt und müssen erkennen, dass es von nun an keine Rückkehr in die Heimat mehr geben wird - selbst ein Telefonat mit den Eltern ist zu gefährlich. Umso enger wird die Freundschaft, die sich zwischen Khaled und Mustafa sowie dem regimekritischen Schriftsteller Hosam entwickelt, sie ersetzt ihnen die Familie und die Heimat. Bis viele Jahre später der Arabische Frühling beginnt und das revolutionäre Klima auch Libyen erreicht: Plötzlich scheint der Weg zurück nach Hause frei zu sein. Und die drei Freunde sind gezwungen, sich zu entscheiden: zwischen dem Leben, das sie sich in London aufgebaut haben, und dem Leben, das sie als junge Männer zurücklassen mussten ...
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Die "Einsamkeit eines Heimatlosen" wird für den Rezensenten Cornelius Wüllenkemper in Hisham Matars Roman über den libyischen Exilanten Khaled sofort greifbar: Die Geschichte setzt 1984 ein, als die libysche Botschaft in London das Feuer auf Demonstranten eröffnet, die Studenten Khaled und Mustafa sind vor Ort. Khaled ist aus Libyen geflohen, fühlt sich aber auch 30 Jahre später noch nicht in London zuhause, der Zwiespalt, das Gefühl der ewigen Heimatlosigkeit wird Wüllenkemper zufolge eindrucksvoll von Matar eingefangen. Eine ruhige, nicht psychologisierende Schilderung der Auswirkungen, die das Exil, die Diktatur auf einen Menschen haben, der so nie er selbst sein kann, hält der Rezensent abschließend fest.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Sein neuer Roman entwirft ein im Exil entstehendes, komplexes Rhizomgeflecht von Freundschaften, ohne dabei die verbrannte Erde der Heimat aus dem Blick zu verlieren.« Perlentaucher "Vorworte", Angela Schader







