Die junge mittellose Amerikanerin Victoria kommt Ende der zwanziger Jahre nach Paris und erliegt der Faszination des Künstlers Sorrel. In seiner Kolonie scheint sie den gesuchten Ort der Zugehörigkeit gefunden zu haben. Bald muss sie jedoch die Schattenseiten des alternativen Lebens kennenlernen.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kyra Stromberg hält den dritten Band der `europäischen` Romantrilogie der Amerikanerin Kay Boyle für einen Entwicklungsroman. Zwei Abenteuer muss die `Simplicissima aus der Neuen Welt` bestehen, bis sie - wenn auch das Ende offen bleibt - ein wenig mehr sich selbst erkannt hat. Der Roman trägt autobiografische Züge, erzählt Stromberg. Auch die 1902 geborene Boyle führte in den zwanziger Jahren ein turbulentes Leben. Die Rezensentin lobt aber, dass die Schriftstellerin `mit behutsamer Entschiedenheit` ihre Romanfiguren vom eigenen Kontext gelöst hat. Sie sind keine `blassen Kopien`. Boyles Blick sei vielmehr teilnehmend und distanzierend zugleich. Hier gehe es nicht um eine abbildgetreue Darstellung lebender Personen, sondern um ihre Essenz, ihre augenfälligen Besonderheiten und die Verknüpfung ihrer Schicksale - was die Autorin mit `beträchtlichem erzählerischen Geschick` gemeistert habe. Und: Die Figuren stehen für sich, sie gehen über das Zeittypische hinaus (die Romantrilogie erschien im Original erstmals Anfang der dreißiger Jahre), meint die Rezensentin. Sie ist überzeugt, dass bereits dieses Frühwerk Boyle als eine `Erzählerin von Rang` ausweist. Eine Schriftstellerin, die Stromberg neben Gertrude Stein, Ernst Hemingway, Djuna Barnes, Janet Flanner, Scott Fitzgerald und Carlos Williams für eine Vertreterin der klassischen modernen amerikanischen Literatur hält. Lob erntet auch Hannah Harders. Ihre Übersetzung findet Stromberg `beträchtlich` und überwiegend gelungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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