"Nichts ist das Leben als ein Schatten", sagt Macbeth, "ein Märchen ... ein Narr erzählt's, reich nur an leerem Schalle". Hector Berlioz' Memoiren beginnen und enden mit diesem Zitat. Sie wollen keine Bekenntnisse sein, sondern Momentaufnahmen eines gelebten Dramas. Ob in der römischen Campagna oder am Ufer der Newa - Berlioz Welten drehen sich um ein unverrückbares Zentralgestirn: seine Musik, welche die Menschen mit wahren Leidenschaften bewegen soll.
Dieses Buch ist gleichzeitig ein Seismograph der Kultur, Gesellschaft und Politik seiner Zeit. Neben den öffentlichen legt Berlioz auch die privaten Schichten seines Lebens frei. Er berichtet mit Ehrfurcht von seinem Vater, mit Verachtung von seichten Modekomponisten, mit Zorn von der Pariser Musikbürokratie, mit Wärme von seinen Freunden und mit vielen verschiedenen Schattierungen von seinen kleinen Verliebtheiten und seiner großen Liebe.
Berlioz' Memoiren sind schließlich vor allem ein literarisches Meisterwerk. Sie legen Zeugnis ab von der berauschenden sprachlichen Fülle dieses Komponisten. Diese Edition präsentiert eine vollständige und unabhängige Neuübersetzung, welche die Subtilität, Ironie und Drastik der Berlioz'schen Sprache nun auch im Deutschen lebendig werden lässt. Kommentare und historisch-biographische Verzeichnisse runden den Band ab.
Dieses Buch ist gleichzeitig ein Seismograph der Kultur, Gesellschaft und Politik seiner Zeit. Neben den öffentlichen legt Berlioz auch die privaten Schichten seines Lebens frei. Er berichtet mit Ehrfurcht von seinem Vater, mit Verachtung von seichten Modekomponisten, mit Zorn von der Pariser Musikbürokratie, mit Wärme von seinen Freunden und mit vielen verschiedenen Schattierungen von seinen kleinen Verliebtheiten und seiner großen Liebe.
Berlioz' Memoiren sind schließlich vor allem ein literarisches Meisterwerk. Sie legen Zeugnis ab von der berauschenden sprachlichen Fülle dieses Komponisten. Diese Edition präsentiert eine vollständige und unabhängige Neuübersetzung, welche die Subtilität, Ironie und Drastik der Berlioz'schen Sprache nun auch im Deutschen lebendig werden lässt. Kommentare und historisch-biographische Verzeichnisse runden den Band ab.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Für Volker Hagedorn sind Hector Berlioz' Erinnerungen, die nun in einer neu übersetzten und umfassend kommentierten Fassung vorliegen, die fraglos besten Musiker-Memoiren des 19. Jahrhunderts. Hingerissen ist er von der Radikalität, der Modernität und den temporeichen Schilderungen, mit denen der Komponist sein Leben und die Kunst in eins fließen lässt. Dabei gelinge es Berlioz, bedingt durch sein eigenes Außenseitertum, einen distanzierten und damit tiefgründigen Blick auf das damalige Zeitgeschehen zu werfen, so der Rezensent fasziniert. Nicht zuletzt deshalb ist er dankbar für den detaillierten Kommentar, der dem heutigen Leser nicht zuletzt den historischen Kontext ins Gedächtnis ruft. Der Übersetzung durch Dagmar Kreher gesteht er zu, dass sie sich flüssig lesen lässt, allerdings moniert er, dass die Übersetzerin in ihrer Übertragung ins Deutsche nicht immer den adäquatesten Ausdruck für das französische Original wählt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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