25,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Das Meisterwerk von Serhij Zhadan, eine leidenschaftliche Liebeserklärung an seine multikulturelle Heimatstadt»Auf der Straße werde wieder geschossen, sagte sie noch, der Krieg gehe weiter, und niemand habe die Absicht, sich zu ergeben.« Romeo, zwanzig Jahre alt, ist zum Studium nach Charkiw gekommen. Staunend lauscht er den rhapsodischen Liebeserklärungen an die Stadt, mit denen seine Vermieterin ihn von täppischen Annäherungsversuchen abzubringen versucht. Ungläubig nimmt er ihre Sätze über den Krieg zur Kenntnis - wie auch wir, die Leser.Schon in Die Erfindung des Jazz im Donbass hatte…mehr

Produktbeschreibung
Das Meisterwerk von Serhij Zhadan, eine leidenschaftliche Liebeserklärung an seine multikulturelle Heimatstadt»Auf der Straße werde wieder geschossen, sagte sie noch, der Krieg gehe weiter, und niemand habe die Absicht, sich zu ergeben.« Romeo, zwanzig Jahre alt, ist zum Studium nach Charkiw gekommen. Staunend lauscht er den rhapsodischen Liebeserklärungen an die Stadt, mit denen seine Vermieterin ihn von täppischen Annäherungsversuchen abzubringen versucht. Ungläubig nimmt er ihre Sätze über den Krieg zur Kenntnis - wie auch wir, die Leser.Schon in Die Erfindung des Jazz im Donbass hatte Zhadan seine beklemmende Hellsichtigkeit unter Beweis gestellt. Wer wollte, konnte Anzeichen für einen gewaltsamen Zerfall der Region herauslesen. In Mesopotamien porträtiert er ein modernes Babylon, seine Heimatstadt Charkiw, indem er von Menschen erzählt, die im »Zweistromland« leben: zwischen dem ukrainischen Dnjepr im Westen und dem russischen Don im Osten.Rebellen der Existenz, kämpfen Zhadans Helden, Marat, Romeo, Sonja, Ivan, Bob und wie sie alle heißen, gegen die drohende Verfinsterung ihres Lebens. Vor dem Hintergrund des Krieges, der bereits begonnen hat, ringen sie um den Sinn ihres Lebens, um ihre Liebe, um ein mutiges, freies Verhältnis zueinander, dem auch der Tod nichts anhaben soll.
Autorenporträt
Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum 'Buch des Jahrzehnts'. 2022 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zhadan lebt in Charkiw und ist seit Mai 2024 Soldat. Sabine Stöhr, 1968 geboren, studierte Slawistik in Mainz und Simferopol. Seit 2004 übersetzt sie aus dem Ukrainischen, v.a. die Werke von Juri Andruchowytsch und, gemeinsam mit Juri Durkot, das Romanwerk von Serhij Zhadan. 2014 wurde sie mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung ausgezeichnet. Ebenfalls 2014 erhielt sie, gemeinsam mit Juri Durkot und dem Autor, den Brückepreis Berlin für Die Erfindung des Jazz im Donbass von Serhij Zhadan. 2018 wurde Sabine Stöhr und Juri Durkot der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen für ihre Übersetzung des Romans Internat von Serhij Zhadan. Juri Durkot, 1965 geboren, studierte Germanistik in Lemberg und Wien. Seit 2007 übersetzt er gemeinsam mit Sabine Stöhr das Romanwerk von Serhij Zhadan.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Den renommierten polnischen Angelus-Preis hat der ukrainische Autor Serhij Zhadan zu Recht erhalten, jubiliert Ilma Rakusa in ihrer Hymne auf den Roman "Mesopotamien". Rakusa findet  nicht nur Zhadans schräge Protagonisten großartig, die besinungslos lieben, glauben und verzweifeln, alles auf eine Karte setzen und von Neuem beginnen müssen, wenn sie alles verloren haben. Schlichtweg sensationell findet Rakusa die Wucht und Rasanz, mit der Zhadan erzählt, die Fähigkeit, alle Register zu ziehen, vom Ordinären zum Sublimen, vom Saloppen zum Emphatischen. Dabei überlagern sich nicht nur die Töne, das Poetische und Logische, sondern auch die Zeiten, das reale Charkiw wird zur sinnbildhaften Metropole zwischen zwei Flüssen; Frauenklöster, Mohnfelder, Baumärkte und Hexengalgen fügen sich zu visionären Bildern, wie die Rezensentin voller Bewunderung schreibt: "Halb Ikonenmalerei, halb Computersimulation".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Episoden des neuen Romans sind passagenweise lyrisch so verdichtet, dass sie sich wie Prosagedichte lesen, mit schnellem Rhythmus und starken Bildern ... « Nicole Henneberg Frankfurter Allgemeine Zeitung 20160518
»Der Autor zoomt uns ganz nahe an die Dinge heran, um handkehrum ein betörendes, mitunter verstörendes Panoramabild zu liefern.« Ilma Rakusa Neue Zürcher Zeitung 20151124