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Michael Palin, ehemaliges Monty Python Mitglied, Schauspieler und Schriftsteller, ist in den letzten Jahren vor allen Dingen als Reisender aufgefallen. In seinen Reiseberichten "Pole to Pole" und "Full Circle" berichtete er auf seine unnachahmliche sympathische Art von seinen Abenteuern rund um den Globus. In seinem neuen, reich illustrierten Reisetagebuch eröffnet er uns eine ganz andere Welt. Seit Michael Palin für seinen Roman "Hemingway's Chair" zu recherchieren begann, wuchs in ihm der Wunsch, die Stätten, die das Leben des von ihm so verehrten Schriftstellers geprägt hatten, zu besuchen.…mehr

Produktbeschreibung
Michael Palin, ehemaliges Monty Python Mitglied, Schauspieler und Schriftsteller, ist in den letzten Jahren vor allen Dingen als Reisender aufgefallen. In seinen Reiseberichten "Pole to Pole" und "Full Circle" berichtete er auf seine unnachahmliche sympathische Art von seinen Abenteuern rund um den Globus. In seinem neuen, reich illustrierten Reisetagebuch eröffnet er uns eine ganz andere Welt. Seit Michael Palin für seinen Roman "Hemingway's Chair" zu recherchieren begann, wuchs in ihm der Wunsch, die Stätten, die das Leben des von ihm so verehrten Schriftstellers geprägt hatten, zu besuchen. Diesen Wunsch hat er sich auch erfüllt. Mit ihm zusammen reisen wir nach Italien, an die Kriegsschauplätze des ersten Weltkriegs, nach Paris, auf den Spuren der "lost generation" und der "roaring twenties", weiter nach Österreich, in die dortigen Skigebiete. Von dort aus geht es nach Spanien, nach Pamplona, zu den Stierkämpfen, aber auch in die Gebiete, in denen der Bürgerkrieg am heftigsten tob te. Zwischenstation wird noch einmal in Paris gemacht, und von dort aus ist der Weg nicht mehr weit nach Kuba, das für zwanzig Jahre Hemingways zweite Heimat war. Dem Photographen Basil Pao sind zudem unglaublich atmosphärische Bilder gelungen, die die Farben und Stimmungen der jeweiligen Landschaften und Orte auf grandiose Weise einfangen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.12.1999

Weltreisen

"Hemingways Reisen" von Michael Palin (Text) und Basil Pao (Fotos). Haffmans Verlag, Zürich 1999. 256 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Gebunden, 49,90 Mark. ISBN 3-251-00457-3

Leben und Werk Ernest Hemingways scheint längst keine Geheimnisse mehr zu bergen. Es gibt ungezählte Bücher über ihn, viele seiner Romane und Erzählungen wurden verfilmt, sogar sein eigenes Leben. Die Bars, in denen er trank, die Häuser, in denen er wohnte, sind in Trinkgedächtnisstätten und andere Arten von Museen verwandelt worden; die aufgesetzte Lebendigkeit des "Hemingway-Kults" hat, bald vierzig Jahre nach seinem Freitod, auch erhellend Erschreckendes: etwa der Doppelgängerwettbewerb alljährlich in Florida. In Key West hat auch Michael Palin die "Hemingway-Paranoia" endgültig eingeholt; es war ihm dort, "als könne er mir im Schlafzimmerschrank auflauern oder beim Essen plötzlich neben mir sitzen". Palin, einst Mitglied bei "Monty Python's", seit einigen Jahren Weltreisender und Fernseherzähler, verhehlt nicht, dass sich sein Buch dem Trubel um den hundertsten Geburtstag des Schriftstellers im vorigen Juli verdankt; es entstand als Nebenprodukt einer Filmreihe der BBC und ist doch unterderhand zu einer ganz eigengearteten Hemingway-Biographie geraten. Ihre Originalität liegt vor allem in der Grundkonzeption: Hemingway wird gleichsam als Produkt eines rastlosen Lebens auf mehreren Kontinenten geschildert, alle Kapitel beginnen mit einem Satellitenbild des jeweiligen Schauplatzes: Der Abstand lenkt den Blick aufs Wesentliche. Palin reist dem Schriftsteller hinterher, so authentisch, dass es mitunter fast grotesk wirkt, wenn er mit einem uralten Fahrrad an das Ufer der Piave fährt, wo Hemingway im Ersten Weltkrieg verwundet wurde, wenn er mit dem Panzer durch Paris rollt, weil der Autor sein restliches Leben lang reklamierte, die französische Hauptstadt 1944 "befreit" zu haben, und wenn er mit einem Sohn der venezianischen Familie auf Entenjagd geht, in deren Gesellschaft Hemingway das Mädchen kennenlernte, das er in "Über den Fluß und in die Wälder" verewigte. Diese "Inszenierungen" verdanken sich ebenso der Fernsehdramaturgie wie Palins Anwesenheit auf fast jedem Foto des verschwenderisch bebilderten Bandes. Doch sein Text steht über allem. Er ist liebevoll und (selbst)ironisch, fundiert wie flapsig, und virtuos schlägt er immer wieder Brücken zwischen Hemingway als Ursache und als Wirkung - und kommt dabei zu Konklusionen, erhellend wie Blendgranaten: "Hemingway folgte stets rücksichtslos dem Drang seines Herzens. Oder dem Drang seiner Hoden." (A.O.)

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