Wilfried Gottschalch versucht in diesem Buch seine subjektiven Erfahrungen als Jugendleiter, Lehrer, Hochschullehrer und Homo politicus so zu objektivieren, daß sie anderen Pädagogen Orientierungshilfe bieten können. Er entwirft in ihm eine skeptische Pädagogik, die nicht zum Verzweifeln, sondern zu besonnenem Eingreifen anregen will. Zur Erkundung der inneren Welt gebraucht er die Psychoanalyse, weil psychoanalytische Erfahrung Pädagogen zu höherer Wahrnehmungsfähigkeit verhelfen kann: für ihre eigene innere Welt und für die Welt ihrer Kinder, Jugendlichen, Klienten und Kollegen. Das Buch…mehr
Wilfried Gottschalch versucht in diesem Buch seine subjektiven Erfahrungen als Jugendleiter, Lehrer, Hochschullehrer und Homo politicus so zu objektivieren, daß sie anderen Pädagogen Orientierungshilfe bieten können. Er entwirft in ihm eine skeptische Pädagogik, die nicht zum Verzweifeln, sondern zu besonnenem Eingreifen anregen will. Zur Erkundung der inneren Welt gebraucht er die Psychoanalyse, weil psychoanalytische Erfahrung Pädagogen zu höherer Wahrnehmungsfähigkeit verhelfen kann: für ihre eigene innere Welt und für die Welt ihrer Kinder, Jugendlichen, Klienten und Kollegen.
Das Buch soll zum Beobachten, Phantasieren, Denken und Handeln anregen. Kommen noch Gelassenheit, Empathie sowie die Fähigkeiten zur Besorgnis und zum Alleinsein hinzu, dann sind wohl die wesentlichen psychischen Voraussetzungen gegeben, hinreichend gut zu lernen, zu erziehen und zu lehren.
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Autorenporträt
Wilfried Gottschalch war in den 1970er bis 90er Jahren im deutschsprachigen Raum einer der produktivsten Sozialisationsforscher und namhafter Vertreter einer psychodynamisch orientierten Erziehungswissenschaft. Er gehörte 1977 zu den 48 Unterzeichnern der Veröffentlichung des Buback-Nachrufes, den ein Student unter dem Pseudonym 'Mescalero' auf den von der RAF ermordeten Generalbundesanwalt Buback veröffentlicht hatte (vgl. H.-J. Wirth: Hitlers Enkel oder Kinder der Demokratie). Im Gefolge des Nachrufs wurden unter Mitwirkung der niedersächsischen Landesregierung an den Universitäten disziplinarische Maßnahmen gegen diejenigen Unterzeichner ergriffen, die nicht bereit waren, sich von diesem Nachruf zu distanzieren. Wie die 'Zeitschrift für Politische Psychologie' (ZfPP), in der Gottschalch häufig publizierte, in einem Nachruf auf ihn schreibt, 'erlebte auch Gottschalch mit der Einschränkung von Denk- und Gestaltungsspielräumen nach dem Deutschen Herbst die Universität zunehmend weniger als sinnvollen Arbeitskontext und emigrierte, hatte aber noch mehrere Gastprofessuren inne, u.a. in Amsterdam. Er ließ nicht ab vom Verfassen zahlreicher, noch immer lesenswerter und grundlegender Werke über Sozialisation und Anpassung, über Bedingungen politischen Standvermögens und verantwortlicher Handlungsfähigkeit.' Gottschalch war regelmäßiger Teilnehmer an den Tagungen des Arbeitskreises 'Politische Psychologie' (POPSY) am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main. Gottschalch starb am 24. Juli 2006 in seinem Heimatort Bussum.
Inhaltsangabe
Inhalt 1. Erziehen - ein unmöglicher Beruf Der Wunsch, Pädagoge zu werden 1.1 Annäherungen an eine skeptische Pädagogik 1.2 Pädagogik als an den Wissenschaften vom Menschen orientierte 2. Aufrechter Gang als anthropische Gegebenheit Was ist der Mensch 2.2 Vertrautheit und Fremdheit 2.3 Geschichte als Verhängnis und Auftrag 3. Wissen, Glauben, Skepsis Das Auge-Hand-Feld als Reich des Wissens 3.1 Die Gewißheit des Glaubens 3.2 Die Ungewißheit der Skepsis 4. Realität und Idealität in der Pädagogik 4.1 Die gesellschaftliche Geringschätzung der Erziehertätigkeit 4.2 Idealisierung und Ichideal 4.3 Ich-Lust in der Schule 5. Vom Es zum Ich Triebnatur und Ichstruktur 5.1 Sublimierung 5.2 Objektbeziehungen 6. Inneres Muß und äußerer Zwang Zwang und Freiheit in der Erziehung 6.1 Die normative Kraft der Gruppe 6.2 Die Entstehung des Gewissens aus dem Liebeszwang 7. Liebe, Haß und Schuldgefühl Das Hin und Her von Liebe und Haß 7.1 Schuld, Trauer und Wiederherstellung 7.2 Depressive Position, Fähigkeit zur Besorgnis und schöpferische Tätigkeit 8. Schwierigkeiten mit der Geschlechtsidentität der Pädagogen Undeutliche Geschlechtsidentität 8.1 Die Ausschließung des Vaters 8.2 Mütterlichkeit und Väterlichkeit im pädagogischen Handeln 9. Übertragung und Gegenübertragung Die Übertragung als Hindernis 9.1 Probleme mit der Gegenübertragung 9.2 Entwicklung des Arbeitsbündnisses 10. Die Schule als Möglichkeitsraum Vom Übergangsobjekt zum Möglichkeitsraum 10.1 Schulen zum Davonlaufen 10.2 Zwischenwelt und Zwischenzeit 11. Elternarbeit Begegnung mit den Eltern 11.1 Das Eigene und das Fremde 11.2 Verständigungsarbeit 12. Chaos und Ordnung Unruhige Klassen 12.1 Gruppenbeziehungen 12.2 Die dritte Sache 13. Erziehung zum Genuß "Lieben und Arbeiten" oder "Genuß- und Leistungsfähigkeit"? 13.1 Rehabilitierung der Sinnlichkeit 13.2 Vom Spiel zum schöpferischen Tun 14. Schlußbemerkung: Leidenschaft und Skepsis
Inhalt 1. Erziehen - ein unmöglicher Beruf Der Wunsch, Pädagoge zu werden 1.1 Annäherungen an eine skeptische Pädagogik 1.2 Pädagogik als an den Wissenschaften vom Menschen orientierte 2. Aufrechter Gang als anthropische Gegebenheit Was ist der Mensch 2.2 Vertrautheit und Fremdheit 2.3 Geschichte als Verhängnis und Auftrag 3. Wissen, Glauben, Skepsis Das Auge-Hand-Feld als Reich des Wissens 3.1 Die Gewißheit des Glaubens 3.2 Die Ungewißheit der Skepsis 4. Realität und Idealität in der Pädagogik 4.1 Die gesellschaftliche Geringschätzung der Erziehertätigkeit 4.2 Idealisierung und Ichideal 4.3 Ich-Lust in der Schule 5. Vom Es zum Ich Triebnatur und Ichstruktur 5.1 Sublimierung 5.2 Objektbeziehungen 6. Inneres Muß und äußerer Zwang Zwang und Freiheit in der Erziehung 6.1 Die normative Kraft der Gruppe 6.2 Die Entstehung des Gewissens aus dem Liebeszwang 7. Liebe, Haß und Schuldgefühl Das Hin und Her von Liebe und Haß 7.1 Schuld, Trauer und Wiederherstellung 7.2 Depressive Position, Fähigkeit zur Besorgnis und schöpferische Tätigkeit 8. Schwierigkeiten mit der Geschlechtsidentität der Pädagogen Undeutliche Geschlechtsidentität 8.1 Die Ausschließung des Vaters 8.2 Mütterlichkeit und Väterlichkeit im pädagogischen Handeln 9. Übertragung und Gegenübertragung Die Übertragung als Hindernis 9.1 Probleme mit der Gegenübertragung 9.2 Entwicklung des Arbeitsbündnisses 10. Die Schule als Möglichkeitsraum Vom Übergangsobjekt zum Möglichkeitsraum 10.1 Schulen zum Davonlaufen 10.2 Zwischenwelt und Zwischenzeit 11. Elternarbeit Begegnung mit den Eltern 11.1 Das Eigene und das Fremde 11.2 Verständigungsarbeit 12. Chaos und Ordnung Unruhige Klassen 12.1 Gruppenbeziehungen 12.2 Die dritte Sache 13. Erziehung zum Genuß "Lieben und Arbeiten" oder "Genuß- und Leistungsfähigkeit"? 13.1 Rehabilitierung der Sinnlichkeit 13.2 Vom Spiel zum schöpferischen Tun 14. Schlußbemerkung: Leidenschaft und Skepsis
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